Strafmass verkündet – Oscar Pistorius muss für fünf Jahre hinter Gitter

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Strafmass verkündetOscar Pistorius muss für fünf Jahre hinter Gitter

Sprintstar Oscar Pistorius ist wegen fahrlässiger Tötung zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil wurde am Dienstag verkündet.

Richterin Thokozile Masipa und der Angeklagte Oscar Pistorius.

Richterin Thokozile Masipa und der Angeklagte Oscar Pistorius.

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Wegen der fahrlässigen Tötung seiner Freundin Reeva Steenkamp ist Südafrikas Paralympics-Star Oscar Pistorius zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Richterin Thokozile Masipa verkündete das Strafmaß am Dienstag in Pretoria. Außerdem verurteilte sie Pistorius zu drei Jahren Haft wegen rücksichtsloser Benutzung einer Waffe. Dieser Teil der Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt.

Beide Seiten können gegen die Entscheidung noch Berufung einlegen. Sie haben dafür bis zu zwei Wochen Zeit. Ein Berufungsverfahren würde die Vollstreckung der Gefängnissrafe bis zur Entscheidung durch das Oberste Gericht Südafrikas aussetzen.

Keine Berufung

Laut seinem Onkel Arnold wird Pistorius aber nicht in Berufung gehen. Südafrikanischen Rechtsexperten zufolge muss Pistorius mindestens ein Sechstel seiner Haftstrafe m Gefängnis verbüßen, bevor die Strafe in einen Hausarrest umgewandelt werden kann. Bei der Verurteilung von fünf Jahren wären es 10 Monate, die er hinter Gittern verbringen muss.

Die Anklage hatte zuvor eine mindestens zehnjährige Haftstrafe verlangt. Die Verteidigung hatte gefordert, dem 27-jährigen Behindertensportler wegen aufrichtiger Reue das Gefängnis zu ersparen und ihm lediglich Hausarrest aufzuerlegen.

Verhängnisvoller Valentinstag

Pistorius hatte seine 29-jährige Freundin in der Valentinsnacht 2013 durch eine geschlossene Toilettentür seiner Villa bei Pretoria erschossen. Vor Gericht beteuerte er später, die Person hinter der Tür für einen Einbrecher gehalten zu haben.

Die Richterin akzeptierte diese Erklärung des beinamputierten Sportlers und wies die Mordanklage der Staatsanwaltschaft zurück. Stattdessen befand sie ihn am 12. September lediglich der fahrlässigen Tötung schuldig.

(L'essentiel/dpa)

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