VerurteilungPädophiler gibt sich als Justin Bieber aus
Ein Engländer missbrauchte die Fan-Liebe junger Mädchen, um sie zu sexuellen Handlungen zu überreden. Es soll einer der schlimmsten Fälle von Internet-Pädophilie sein.

Der Richter bezeichnete den Fall von Robert Hunter als «möglicherweise schlimmster Fall von Kindesmissbrauch im Internetzeitalter».
Um seine pädophilen Neigungen zu befriedigen, setzte Robert Hunter eine besonders skrupellose Masche ein: Er gab sich im Internet als Justin Bieber aus.
Wie BBC berichtet, nutzte der 35-Jährige aus Middlesborough, England, Chatrooms und soziale Medien, um junge Mädchen anzuschreiben. Er sagte ihnen, er sei Justin Bieber und würde ihr Freund werden, wenn sie sich vor laufender Webcam ausziehen würden. Diese Videos zeichnete er auf und nutzte sie wiederum, um Jungs zu sexuellen Handlungen zu überreden. Die Kinder seien größtenteils im Alter von neun bis zwölf Jahren zu Opfern von Robert Hunter geworden.
«Kaltblütige Ausbeutung»
Wenn die Chatpartner des Pädophilen aussteigen wollten, drohte er, die Bilder zu veröffentlichen. Eine 12-Jährige schnitt sich ihre Arme auf, nachdem Hunter Bilder und ihre Telefonnummer auf Facebook veröffentlicht hatte. Das Verbrechen flog erst auf, als ein Mädchen aus Tansania die Polizei informierte. Im Anschluss wurde Robert Hunter festgenommen und nun zu 14 Jahren Haft verurteilt.
Richter Peter Bower bezeichnete den Fall als «möglicherweise schlimmsten Fall von Kindesmissbrauch im Internetzeitalter». Auf der Festplatte des Pädophilen fanden sich über 800 Videos mit kinderpornografischem Inhalt. «Es war eine kaltblütige Ausbeutung über Jahre hinweg», so Richter Bower. «Er nutzte die Naivität dieser Kinder schamlos aus.»
(L'essentiel Online/nei)