Zukunft für Florange?Paris will mit Schneider über Stahl reden
FLORANGE - Welche Zukunft für die Anlagen von ArcelorMittal in Lothringen? Die Regierung in Paris will bis Ende Juli eine Studie durchführen und sich mit Luxemburg absprechen.

Die Vertreter der Stahlarbeiter in Florange haben sich für die Unterredung im Élysée-Palast in Schale geworfen.
Unabhängige Experten sollen im Auftrag der französischen Regierung die Hochofenanlage in Florange unter die Lupe nehmen. Währenddessen soll der Besitzer und Betreiber, Stahlriese ArcelorMittal, keine Entscheidung treffen können, welche direkt Einfluss auf das Weiterbestehen des Standorts in Lothringen hat.
Das hat der neue französische Industrieminister Arnaud Montebourg nach einem Treffen mit dem Staatspräsidenten François Hollande und Gewerkschaftsvertretern der Stahlarbeiter aus Lothringen am Montag. Die Analyse soll bis Ende Juli abgeschlossen sein und Grundlage für «weitere Entscheidungen über die Zukunft der Produktionsanlagen» sein.
Abstimmung mit Luxemburg
Aus dem Hochofen könnte eine CO2-Sammel-Stelle werden: Das sogenannte Ulcos-Projekt ist jedenfalls eine der alternative für die Industrieanlage, die bei der Untersuchung berücksichtigt werden sollen. Bis November wird die EU-Kommission entscheiden, ob sie das Projekt bezuschusst.
In die Verhandlungen will die französische Regierung nicht allein gehen: Minister Montebourg soll Kontakt zu seinen Kollegen aus «Belgien, Spanien, Deutschland und Luxemburg» aufnehmen, um gemeinsam stärker gegenüber des Stahlgiganten ArcelorMittal auftreten zu können.
(L'essentiel Online<\i> mit afp)