USAPfizer liefert kein Gift mehr für Hinrichtungen
Der Pharmakonzern Pfizer blockiert die Nutzung seiner Mittel bei Exekutionen in den USA. Damit zieht sich der letzte Zulieferer aus dem Geschäft mit dem Tod zurück.

Lehnt den Einsatz seiner Produkte bei der Vollstreckung der Todesstrafe ab: Logo des Phramakonzerns Pfizer an der New Yorker Börse. (6. April 2016)
Für bestimmte Produkte, die bei Exekutionen mit Giftspritzen genutzt werden oder deren Nutzung von Bundesstaaten erwogen wird, gelten nun schärfere Lieferbeschränkungen. Der Pharmariese Pfizer reagiert darauf und unterbindet die Nutzung seiner Mittel bei Hinrichtungen in den USA.
«Pfizer lehnt den Einsatz seiner Produkte als tödliche Injektionen bei der Vollstreckung der Todesstrafe strikt ab», erklärte der größte Pharmakonzern der USA am Freitag auf seiner Internetseite. Damit hat einem Bericht der «New York Times» zufolge der letzte Lieferant solcher Mittel den Einsatz seiner Produkte bei Hinrichtungen untersagt. Vor Pfizer hätten mehr als 20 Pharmaunternehmen aus Europa und den USA diesen Schritt unternommen.
Insgesamt sind nach Konzernangaben sieben Produkte von den Lieferbeschränkungen betroffen. Dazu gehört unter anderem das Narkosemittel Propofol.
(L'essentiel)