LuxemburgPilotprojekt lässt Beamte mit Telearbeit flirten
LUXEMBURG – Rund 100 Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes haben an einem Pilotprojekt zur Telearbeit teilgenommen. Erste Ergebnisse wurden nun vorgestellt.

75 Prozent der befragten Kollegen von Telearbeitern geben an, dass sie an der Möglichkeit der Telearbeit interessiert sind.
Telearbeit könnte sich in Zukunft im öffentlichen Dienst in Luxemburg immer mehr durchsetzen. Seit Oktober 2017 nehmen rund 100 Mitarbeiter aus elf verschiedenen Abteilungen an einem Pilotprojekt zur Erprobung von Telearbeit teil. Ziel ist es, «mögliche Probleme zu identifizieren und auf der Grundlage der gewonnenen Erfahrungen Empfehlungen auf legislativer Ebene zu formulieren», erklärt das Ministerium für den öffentlichen Dienst.
Das Projekt folgt einem ähnlichen Versuch aus den Jahren 2007 und 2008 mit jeweils nur sieben Teilnehmern. Das Interesse an Telearbeit ist inzwischen deutlich größer geworden. Nach den vorgestellten Ergebnissen aus dem aktuellen Projekt haben nun auch andere Unternehmen Interesse an einer Teilnahme bekundet. Auch bei den rund hundert Mitarbeitern, die die Telearbeit getestet haben, sind die Erfahrungen durchweg positiv. Die Entwicklung in Bezug auf Wohlbefinden und Leistung wurde sowohl von den Mitarbeitern als auch von ihren Vorgesetzten sehr positiv bewertet. Die Motivation wäre bei den Telearbeitern gar höher als gewöhnlich gewesen.
Die ersten Monate der Erprobung haben auch dem Ministerium für den öffentlichen Dienst ermöglicht, etwaige Hindernisse zu identifizieren: Der derzeitige Rechtsrahmen sei nicht mehr an die neuen Modelle angepasst, erklärt das Ministerium. Der geltende Gesetzestext schließt Abteilungsleiter, Auszubildende und Grenzgänger von der Telearbeit aus. Darüberhinaus dauert es derzeit fünf Jahre, bis Telearbeit überhaupt möglich ist. Das Pilotprojekt wird noch bis mindestens Ende des Jahres fortgesetzt.
(L'essentiel)