«Rock am Ring»Polizei durchsucht Häuser nach Terroralarm
EIFEL/HESSEN - Nach dem Terroralarm bei «Rock am Ring» gehen die Ermittlungen der Polizei weiter. Was steckt hinter dem Verdacht des vorbereiteten «Explosionsverbrechens»?

Besucher des Musikfestivals "Rock am Ring" halten 04.06.2017 in N�rburg (Rheinland-Pfalz) vor der B�hne Schilder gegen Terrorismus hoch. Das Festival musste wegen Terrorgefahr am Freitag unterbrochen werden, wurde aber am Samstag fortgesetzt. Foto: Thomas Frey/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Nach dem Terroralarm beim Musikfestival «Rock am Ring» hat die Polizei in Hessen die Wohnungen der drei Verdächtigen durchsucht. Das sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Koblenz am Montag, ohne nähere Angaben zu machen. In einem Fall durchsuchten Spezialeinsatzkräfte der Polizei eine Wohnung in Fulda, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Osthessen bestätigte. Zuerst hatte das Nachrichtenportal «Osthessen News» über den SEK-Einsatz in der Nacht zum Samstag berichtet.
Das Festivalgelände in der Eifel war am Freitag wegen eines Terroralarms evakuiert worden. Gegen drei Männer aus Hessen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen der Vorbereitung eines «Explosionsverbrechens» eingeleitet. Die Männer wurden vorläufig festgenommen. Sie sind seit Samstagmorgen wieder auf freiem Fuß. Es wird weiter ermittelt. Einen konkreten Tatverdacht gab es laut Polizei zunächst aber nicht.
Spezialkräfte im Einsatz
Nach Angaben von «Osthessen News» brachen Spezialkräfte des SEK Kassel und Beamte der Kriminalpolizei Fulda in der Nacht zum Samstag die Tür eines Einfamilienhauses im Fuldaer Stadtteil Galerie auf. Einer der drei Verdächtigen sei dort bei einem Freund gemeldet gewesen. Festnahmen habe es dort nicht gegeben.
Auf dem Festivalgelände und den Campingplätzen sei es in der Nacht zum Montag ruhig geblieben, sagte eine Sprecher der Befehlsstelle am Nürburgring. «Es gab keine besonderen Vorkommnisse.» Rund 87.000 Menschen hatten bei «Rock am Ring» trotz der Terrorwarnung ein ausgelassenes Fest gefeiert.
(L'essentiel/dpa)