Statt nach vier Jahren – Polizei lässt Häftling nach zwei Tagen frei

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Statt nach vier JahrenPolizei lässt Häftling nach zwei Tagen frei

Der Mann kostete seine Freiheit voll aus, bevor ihn die Behörden wieder schnappten. Jemand hatte wohl Dokumente verwechselt: Kein seltener Fehler in Großbritannien.

In Großbritannien hat es ein Häftling nach nur zwei Tagen wieder in die Freiheit geschafft. Dies, obwohl der Mann eigentlich zu einer Haftstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt worden war. Wie die britische Tageszeitung «The Sun» berichtet, handelt es sich dabei um einen 30-jährigen Litauer. Der Mann saß wegen Erpressungs-Delikten ein. Offenbar traten die Gefängnisbehörden Ende November an ihn heran, erklärten ihm er könne jetzt nach Hause und eskortierten ihn nach draußen.

Dieses Jahr wurden bereits mehrere Häftlinge fälschlicherweise entlassen

Der Betroffene konnte sein Glück kaum fassen. Er wurde daraufhin von einem Freund von der Haftanstalt HMP Pentonville in London abgeholt. Aus dem Auto rief er zunächst noch einmal seine Bewährungshelferin an, um sicherzugehen, dass alles mit rechten Dingen zu und her gegangen sei. Diese bestätige ihm, dass alles in Ordnung sei. Dann teilt der Mann sein Glück seinen Freunden per Video mit. Der Mann feierte anschließend mit Freunden. «Er hatte eine super Zeit», sagt ein Mann gegenüber «The Sun». Er warnt jedoch gleichzeitig: Wäre Lauras Matiusovas statt zu feiern, aus Großbritannien ausgereist, hätten ihn die dortigen Strafverfolgungsbehörden wohl nicht mehr schnappen können.

Stattdessen fassten Beamte den Mann am 6. Dezember – rund zehn Tage nach seiner Freilassung – in einer Wohnung im Norden Londons und steckten ihn wieder ins Gefängnis. Zum Versehen auf Seiten der Behörden war es gekommen, weil Dokumente verwechselt worden waren. Es ist offenbar nicht das erste Mal dieses Jahr, dass die britischen Behörden Insassen frühzeitig freigelassen haben. Ganze sechs Fälle soll es zwischen Januar und Mai diesen Jahres gegeben haben.

(L'essentiel/Patrick McEvily)

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