Demonstration in Köln – Polizei spielt «Atemlos» zur Deeskalation

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Demonstration in KölnPolizei spielt «Atemlos» zur Deeskalation

Die Lage bei der «Hooligans gegen Salafisten»-Demo in Köln eskaliert. Damit sich die Lage beruhigt, spielt die Polizei Musik von Helene Fischer.

Die Polizei geriet bei der Demo «Hooligans gegen Salafisten» zwischen die Fronten. (Bild: Twitter)

Die Polizei geriet bei der Demo «Hooligans gegen Salafisten» zwischen die Fronten. (Bild: Twitter)

Die Gegend um den Kölner Hauptbahnhof ist am Sonntagnachmittag in der Hand von über 2500 Demonstranten, die an der Aktion «Hooligans gegen Salafisten» teilnehmen. Auf Facebook hatten sich über 7000 Teilnehmer angekündigt. Die als gewaltbereit geltende Hooligans hatten sich versammelt, um gegen Islamisten zu demonstrieren. Aus ihren Reihen wurden «Ausländer-raus»-Rufe angestimmt.

Als die Hooligans durch die Stadt zogen, kam es zu heftigen Ausschreitungen, diese halten noch immer an. Demonstranten werfen Flaschen, Steine, Fahrräder und Feuerwerkskörper auf die Beamten, wie ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur dpa bestätigt. Wie das Newsportal Express meldet, spielt die Polizei derzeit «Atemlos» von Helene Fischer. Der Schlager-Hit soll die Gemüter beruhigen und so zur Deeskalation beitragen. Ein Twitter-User bestätigt die Meldung.

Die Polizei setzt Wasserwerfer ein und geht auch mit Schlagstöcken und Tränengas gegen Angreifer vor. Mindestens eine Person wurde bei den Auseinandersetzungen bisher verletzt.

Demo abgebrochen

Die Kundgebung war um 14.00 Uhr gestartet. Kurz nach 16.00 Uhr meldeten Twitter-User, dass die Demonstration von der Polizei abgebrochen wurde. Grund war offenbar die zunehmenden Gewalt-Akte.

Laut Bild.de sind in Köln weit über 1000 Polizisten im Einsatz. Zur Unterstützung ließ die Bundespolizei zusätzliche Verstärkung einfliegen.

Gegendemo mit 2000 Teilnehmern

Auf der anderen Seite des Hauptbahnhofs gruppierten sich bereits am Nachmittag etwa 500 Menschen der Gegenbewegung: viele Antifa-Anhänger, einige Kurden und viele Linke, wie Express berichtete. Offenbar haben die Hooligans versucht, durch den Bahnhof auf die andere Seite zu gelangen. Die Polizei verhinderte dies jedoch.

(L'essentiel/kko/cho/sda)

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