Nackt auf FacebookPolizei warnt vor Chat mit Sex-Betrügern
LUXEMBURG - Immer öfter fallen Männer in eine sogenannte Sextortion-Falle: Sie werden zum Live-Strip vor der Webcam gebracht und mit den Nackt-Aufnahmen erpresst.

Zwei Fälle von Sex-Betrug per Internet sind der Luxemburger Polizei am Mittwochmorgen gemeldet worden. Bei der sogenannten Sextortion-Masche wird das Opfer auf einer Partnersuche-Seite von einer unbekannten Frau angeschrieben. Kurz darauf wird das Opfer gefragt, eine Freundschaftsanfrage von der Frau auf Facebook zu akzeptieren. Dort kommt es zu etwas intimeren Gesprächen im Chat. Anschließend schlägt die Täterin dem Opfer vor, auf Skype umzuschalten wo es dann zu sexuellen Handlungen vor der Webcam kommt.
Kurz darauf wird das Opfer mit einem Video konfrontiert, welche seine ganzen Handlungen vor der Webcam zeigt und falls er nicht sofort eine größere Geldsumme überweisen wird, das Video auf Facebook und Youtube zu veröffentlichen.
Die Polizei weist ausdrücklich darauf hin, sich nicht von fremden Personen zu intimen Handlungen vor der Webcam überreden zu lassen und auf keinen Fall Geld an solche Personen zu überweisen. Denn wird das Geld einmal überwiesen, beginnen die Erpressungen. Die Dunkelziffer solcher Betrugsfälle müsste laut Polizei ziemlich hoch sein, da die Betroffenen sich nicht trauen, eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten.
Erfahren sie im Video oben, wie so ein Sex-Chat per Skype ablaufen kann!
Sind Sie auch Opfer von Sextortion geworden? Schildern Sie uns Ihren Fall per Mail an web@lessentiel.lu.
(L'essentiel Online )
Das sollten Sextortion-Opfer tun
Opfern von Sex-Betrug per Internet rät die Polizei, den Kontakt zu dieser Person sofort abzubrechen und keinesfalls auf die Erpressung einzugehen. Häufig werde nach einer ersten Bezahlung weiter Geld gefordert. Zudem würden die Täter oftmals die Bilder oder Videos trotz Zahlung ins Internet stellen. In einem solchen Fall helfe nur, das Video oder Foto von der entsprechenden Plattform löschen zu lassen. Hat man bereits gezahlt, kann man bei der Polizei eine Anzeige wegen Erpressung erstatten. Es empfiehlt sich, alle gesammelten Beweismittel wie Kontaktangaben, Printscreens von Chats etc. mitzunehmen.
Die Chancen, an die Täter zu gelangen, sind in solchen Fällen aber sehr gering.
Generell rät die Polizei, unbekannten Personen übers Internet keine persönlichen Daten preiszugeben und keine intimen Details oder Bilder zukommen zu lassen: Sind diese einmal in fremden Händen, können sie jederzeit im Internet wieder auftauchen.