Gericht in Arlon – Polizist wurde nicht vorsätzlich überfahren

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Gericht in ArlonPolizist wurde nicht vorsätzlich überfahren

ARLON - Sechs Monate nach dem Tod eines Polizisten können fünf Tatverdächtige mit milderen Strafen rechnen. Sie haben laut Richter den Polizisten nicht vorsätzlich überfahren.

Ein Vergehen und kein Verbrechen war der Tod des 25-jährigen belgischen Polizisten Damien Henryon in den Augen der Richter aus Arlon. Sie gehen offenbar davon aus, dass fünf Tatverdächtige, die den jungen Belgier an einer Straßensperre überfahren hatten, dies nicht vorsätzlich taten.

Die fünf jungen Männer, alle Mitglieder der gleichen Familie müssen also mit einem Prozess vor dem Strafgericht und nicht etwa vor dem Schwurgericht rechnen. Damit droht ihnen zwar immer noch bis zu 20 Jahren Haft, bei einer vorsätzlichen Tötung waren es bis zu 30 Jahre. Auch die Staatsanwaltschaft hatte den Anklagepunkt der vorsätzlichen Tötung fallen gelassen.

«Polizisten nicht vorsätzlich überfahren»

«Seit Beginn der Verhandlungen waren sich die Brüder einig in ihren Aussagen. Alle haben versichert, dass Anthony D. beim Unfall am Steuer saß. Auch die Untersuchungen sprechen dafür», erklärte der Anwalt der fünf Brüder gegenüber der Zeitung «L’Union». «Die Richter stützen die These, dass er den Polizisten Damien Henryon nicht vorsätzlich überfahren hat, sondern es ein Unfall war», so der Anwalt weiter.

Der Polizist Damien Henryon war am 4. April bei einer Straßensperre in der Ortschaft Châtillon getötet worden. Ein Auto mit fünf Personen war nach Zeugenaussagen mit Vollgas auf den Polizisten zugerast. In dem Wagen sollen junge Männer unterwegs gewesen sein, die an Einbrüchen in der Gegend von Arlon beteiligt gewesen sein sollen.

(L'essentiel Online)

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