In Luxemburg – Ponts et Chaussées: «Wir fahren bei Bedarf»

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In LuxemburgPonts et Chaussées: «Wir fahren bei Bedarf»

LUXEMBURG – Was für viele Autofahrer eine Extremsituation ist, ist für die Ponts et Chaussées Alltagsgeschäft. Von einer «Extremsituation» sei man sogar noch weit entfernt.

Die Räumfahrzeuge der Straßenbauverwaltung fährt raus, sobald Schnee liegt.

Die Räumfahrzeuge der Straßenbauverwaltung fährt raus, sobald Schnee liegt.

Editpress/Fabio Pizzolante

Während die momentane Wetterlage mit viel Schnee und Eis für viele Autofahrer eine extreme Situation ist, reagiert die Ponts et Chaussées gelassen. Man sei darauf vorbereitet, sagt Ralph Di Marco, Pressesprecher von der Straßenbauverwaltung. Ab 1. November laufen die Vorbereitungen, Anfang Dezember würden die Mannschaften zusammengestellt, die dann planmäßig bis zum 31. März im Einsatz sind.

Dann fahre man bei Bedarf raus. «Wir fahren dann los, sobald es anfängt zu schneien», sagt er. Zuerst wird die Straße vom Schnee befreit, anschließend gestreut. «Würde man das Salz direkt auf die Schneemassen streuen, hätte das überhaupt keinen Effekt.» Trotz der heftigen Schneefälle der letzten Tage sei von Knappheit beim Salz noch nichts zu spüren. «Wir haben pro Jahr 20.000 Tonnen Salz zur Verfügung, plus 6000 Tonnen Reserve.» Der Verbrauch pro Jahr liege im Schnitt bei 17.000 bis 20.000, darunter entfallen 4000 bis 4500 Tonnen jährlich für die Streueinsätze auf Autobahnen und rund 11.000 für die Division de la voire de Luxembourg und die Division de la voire de Diekirch.

Probleme im Straßenverkehr können fahrerbedingt sein

Normalerweise fahre man zwischen 2 und 4 Uhr nachts, je nach Bedarf können die Einsatzfahrzeuge aber auch die ganze Nacht unterwegs sein. «Wir müssen außerhalb der Spitzenzeiten fahren, damit die Straßen frei sind, sobald es mit dem Berufsverkehr los geht», sagt Di Marco. Teils werde auch präventiv gestreut: «Das wichtigste Kriterium ist nicht die Temperatur, sondern der Feuchtigkeitsgrad», dieser werde genau beobachtet und bei entsprechenden Temperaturen die Straßen vorsorglich gestreut.

Von einer Extremsituation sei man noch entfernt, beruhigt Di Marco, die letzte wäre im Winter 2010 erfolgt. Damals fing es mitten im Nachmittagsberufsvekehr auf einmal an zu schneien: «Da hat man dann natürlich den Salat, weil so viele Menschen unterwegs sind, dass unsere Fahrzeuge auch nicht mehr durchkommen.» Probleme im Straßenverkehr müssen jedoch nicht nur wetterbedingter Natur sein: «Manchmal ist es auch fahrerbedingt, wenn Leute beispielsweise zu vorsichtig fahren – oder nicht vorsichtig genug.»

(L'essentiel)

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