Vor der QuadripartitePositionen sind verhärtet
LUXEMBURG - Mitten im Ärzte-Streik treffen sich am Mittwoch vier Parteien, um über die Zukunft des Gesundheitssystems zu verhandeln.

Regierung, Gesundheitskasse, Gewerkschaften und medizinische Dienstleister verhandeln am Mittwoch über die finanzielle Lage des Gesundheitssystems.
Es steht viel auf dem Spiel bei den traditionellen Quadripartite-Verhandlungen. Zweimal im Jahr diskutieren Regierung, Gesundheitskasse, Gewerkschaften sowie Mediziner über die Zukunft und Entwicklung des Gesundheitsystems. In der Herbst-Sitzung, die am Mittwoch in Mondorf-les-Bains beginnt, geht es ums Geld.
Höhere Beiträge für die Krankenkassen kommen ebenso auf den Verhandlungstisch wie die umstrittene Gesundheitsreform. Die Positionen sind verhärtet. Die Ärzte protestieren mit Streik, private Labore bleiben am Mittwoch geschlossen und ihre Mitarbeiter gehen am Nachmittag auf die Straße.
Di Bartolomeo besteht auf Reformprojekt
Gesundheitsminister Mars Di Bartolomeo geht es bei der Reform um die Verbesserungen des Dienstes am Patienten. Das jedenfalls hat er mehrmals gegenüber «L’essentiel» unterstrichen. Einheitliche Abrechnungstarife für Ärzte und das Prinzip des «Hausdoktors» sollen eingeführt werden.
Mit der Reform sind die Ärzte überhaupt nicht einverstanden. Seit Freitag protestieren sie gegen Di Bartolomeos Vorschläge: Nachmittags schließen sie ihre Praxen und führen nur noch „lebenswichtige“ Behandlungen durch. Die privaten Labore fürchten, die Neuerungen könnten ihre Existenz bedrohen.
Am späten Nachmittag will der Gesundheitsminister über den Verhandlungsstand informieren.
(if/ L'essentiel online)