Beurlaubt – Priester soll Geld für Sex geboten haben

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BeurlaubtPriester soll Geld für Sex geboten haben

TRIER - Das Bistum Trier hat einen Priester im Saarland beurlaubt, der einem Jugendlichen Geld für Sex angeboten haben soll.

Das Bistum Trier hat einen 65 Jahre alten Priester im Saarland beurlaubt, der einem Jugendlichen Geld für Sex angeboten haben soll. Nach bisheriger Kenntnis habe es aber keine sexuellen Handlungen gegeben, teilte Bistumssprecher Stephan Kronenburg am Freitag mit. Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken ermittelt gegen den Priester der Pfarreiengemeinschaft Lebach. Das Bistum hat inzwischen kirchenrechtliche Voruntersuchungen gegen 17 Priester eingeleitet, eine davon ist bereits abgeschlossen.

Anfang Juli wollte der Priester den Jugendlichen nach Angaben des Bistums für sexuelle Handlungen bezahlen. Der Mann bestreite aber die Vorwürfe. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Saarbrücken sagte: «Der Verdacht, der besteht, ist der eines versuchten sexuellen Missbrauchs von Kindern.» Der 65 Jahre alte Priester habe sich gegenüber den Ermittlern noch nicht geäußert.

Voruntersuchung läuft

Der Trierer Vize-Generalvikar Werner Rössel beurlaubte den Priester am 30. Juli, leitete eine Voruntersuchung ein und verbot ihm, öffentlich die Heilige Messe zu feiern oder Taufen und Beichten vorzunehmen.

Im Juli hatte Bischof Stephan Ackermann erstmals einen Priester wegen des sexuellen Missbrauchs von Kindern aus dem Klerikerstand entlassen. Der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz verhängte damit die kirchenrechtliche Höchststrafe. Der Priester soll fünf minderjährige Jungen zwischen 1966 und 1980 missbraucht haben. Es war der erste Fall der Voruntersuchungen, den das Bistum abgeschlossen hatte.

(L'essentiel Online/dpa)

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