GroßbritannienPrinz Harry will Polizeischutz zurück
Der Royal will mit seinen Kindern nach Großbritannien reisen. Weil dies ohne Polizeischutz zu gefährlich sei, lässt er die Entscheidung der britischen Regierung juristisch prüfen.

Prinz Harry will vor Gericht durchsetzen, dass er bei Besuchen in Großbritannien Polizeischutz erhält. Wie die britische Nachrichtenagentur «PA» am Sonntag berichtete, fordert der Herzog von Sussex eine gerichtliche Überprüfung einer Entscheidung, welche von der Regierung in London gefällt wurde. Das Innenministerium hatte es demnach abgelehnt, Polizisten für Harrys Sicherheit aufzubieten – obwohl der Prinz selbst für die Kosten des Einsatzes aufkommen wollte.
«Das Vereinigte Königreich wird immer die Heimat von Prinz Harry sein», hieß es in einer Erklärung von Harrys Anwälten. Er wünsche sich demnach, dass auch seine Frau und seine Kinder in Großbritannien sicher seien. Ohne Polizeischutz gehe die Familie bei heimischen Besuchen aber ein «zu großes persönliches Risiko» ein. Der Queen-Enkel befürchte, dass seine privaten US-Bodyguards im Ausland nicht die ausreichenden Befugnisse und Sicherheitsinformationen hätten, um seine Familie ausreichend zu schützen.
Paparazzi-Verfolgung bei letztem Besuch
Prinz Harry und seine Frau Meghan hatten sich im April 2020 von ihren royalen Pflichten zurückgezogen und leben derzeit mit ihren beiden kleinen Kindern in den USA. Bei einem Besuch in Großbritannien im vergangenen Sommer wurde Harrys Auto von Paparazzi verfolgt , als er eine Wohltätigkeitsveranstaltung in London verließ. Am nächsten Tag enthüllten er und sein älterer Bruder William im Garten des Kensington-Palastes eine Statue ihrer Mutter Diana, die 1997 auf der Flucht vor Paparazzi in Paris ums Leben gekommen war. Basierend darauf argumentieren seine rechtlichen Vertreter in der Einsprache: «Prinz Harry hat bei der Geburt ein Sicherheitsrisiko auf Lebenszeit geerbt.»
Zusätzlich wiesen Harrys Anwälte in ihrer Erklärung darauf hin, dass Harrys Familie in den vergangenen Jahren auch «gut dokumentierten Bedrohungen durch Neonazis und Extremisten» ausgesetzt gewesen sei. Die Bitte um Rechtsprüfung sei bereits im September 2021 gestellt worden.
Aktuelle Schutzmaßnahmen seien «verhältnismäßig»
Ein Sprecher der britischen Regierung wollte sich nicht zu dem expliziten Verfahren äußern. Er ließ lediglich verlauten, dass Schutzmaßnahmen für Prominente in Großbritannien gut und «verhältnismäßig» seien. Detaillierte Informationen zu Harry könnten demnach aber nicht bereitgestellt werden, da dies «die Sicherheit von Einzelpersonen beeinträchtigen» könne.
(L'essentiel/Toni Rajic/AP)