FinanzwirtschaftPrivatbanken werden immer internationaler
LUXEMBURG – Die privaten Geldhäuser im Großherzogtum schauen immer mehr über den Tellerrand – und machen gute Geschäfte dabei.

«Der Kuchen wächst, aber das kaschiert wichtige Defizite» relativiert PBGL-Chef Pierre Étienne.
Der Privatbanksektor in Luxemburg hat in den vergangenen Jahren eine kontinuierliche Wachstumsphase hingelegt. Das Geld, das die Banken verwalten, ist von 2008 bis 2015 von 225 auf 351 Milliarden Euro gewachsen. Das berichtet die Private Banking Group Luxembourg (PGBL), ein Cluster der ABBL, der 2007 gegründet wurde und 60 Mitglieder zusammenführt.
«Der Kuchen wächst, aber das kaschiert wichtige Defizite» relativiert PBGL-Chef Pierre Étienne. Die Kunden würden immer internationaler, die «Jagdgründe» stößen immer weiter in Europa vor und darüber hinaus. Und sie hätten eine breitere finanzielle Basis als zuvor. Und anspruchsvoller seien sie auch noch geworden.
Die nationalen Banken, die sich mehr und mehr wie internationale Banken positionieren, müssen deshalb Mitarbeiter einstellen, die die entsprechenden Fähigkeiten für dieses neue Umfeld mitbringen. Und obwohl die Bandbreite der Dienstleistungen schon sehr breit ist, wartet der Sektor noch immer auf die Schaffung der Rechtsgrundlagen für eine vermögensrechtliche Stiftung.
(Mathieu Vacon/L'essentiel)