WhistleblowerPromis fordern die Freilassung von Assange
Mehr als 130 Personen aus Politik, Kunstszene und Journalismus fordern die sofortige Freilassung von Wikileaks-Gründer Julian Assange aus einem britischen Gefängnis.

Auch der Journalist Günter Wallraff (2. v. l.) fordert die Freilassung von Julian Assange.
In einem gemeinsamen Appell, der am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde, rufen mehr als 130 Politiker, Künstler und Journalisten Großbritannien dazu auf, den 48-jährigen Australier aus medizinischen und menschenrechtlichen Gründen aus der Haft zu entlassen. Zu den Unterzeichnern der Erklärung gehören unter anderen zehn ehemalige deutsche Minister wie etwa der frühere Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) sowie der Enthüllungsjournalist Günter Wallraff und die Schriftstellerin Elfriede Jelinek.
Seit April sitzt Assange im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh im Osten Londons. Die USA fordern seine Auslieferung. Sie werfen ihm vor, der Whistleblowerin Chelsea Manning geholfen zu haben, geheimes Material über US-Militäreinsätze zu veröffentlichen. Sein Gesundheitszustand gilt allerdings als schlecht. Der UN-Sonderberichterstatter für Folter, Nils Melzer, kam bereits im vergangenen Jahr zu dem Ergebnis, Assange zeige typische Anzeichen von «psychologischer Folter».
(L'essentiel/dpa)