Bernkastel-Kues – Prozess: Todesfahrer erinnert sich nicht

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Bernkastel-KuesProzess: Todesfahrer erinnert sich nicht

BERNKASTEL-KUES - Der 21-Jährige soll den Crash im Juni 2015 wegen alkoholbedingter Fahruntüchtigkeit verursacht haben. Nun steht er vor Gericht.

Bei dem Unfall starben drei Menschen.

Bei dem Unfall starben drei Menschen.

DPA/Polizeiinspektion Morbach

Ein 21-Jähriger, der bei einem Autounfall im Hunsrück drei junge Männer in den Tod gerissen haben soll, kann sich nach eigenen Angaben nicht mehr an den Vorfall erinnern. «Meine Erinnerung setzt erst im Krankenhaus wieder ein», sagte er am Mittwoch vor dem Amtsgericht Bernkastel-Kues. Er bestreite aber nicht, für die Tat verantwortlich zu sein. Der Student aus Hoxel (Kreis Bernkastel-Wittlich) steht wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht.

Der junge Mann soll den Crash im Juni 2015 wegen alkoholbedingter Fahruntüchtigkeit verursacht haben: Er war auf der B 327 bei Morbach auf die Gegenfahrbahn geschleudert und mit einem entgegenkommenden Wagen zusammengeprallt. Darin starben drei Männer im Alter von 19, 23 und 32 Jahren. Der vierte Insasse (23) sowie der Unfallverursacher erlitten schwere Verletzungen.

Laut Gutachten soll der Angeklagte bei Fahrantritt eine Blutalkoholkonzentration von mindestens 1,69 Promille gehabt haben. Damit sei er absolut fahruntüchtig gewesen, sagte Staatsanwältin Carolin Heister. Dennoch habe er sich nach dem Besuch einer Shisha-Bar in Morbach ans Steuer gesetzt. Es sei dem Angeklagten bewusst gewesen, dass er so das Leben anderer gefährden könne. «Das war ihm gleichgültig», sagte Heister.

(L'essentiel/dpa)

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