Griechenland – Regierung vermutet Kriminelle hinter Bränden

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GriechenlandRegierung vermutet Kriminelle hinter Bränden

Den Waldbränden in der Region Athen sind bislang 82 Menschen zum Opfer gefallen. Rund 190 wurden verletzt, etliche weitere werden noch vermisst.

Die griechische Regierung vermutet kriminelles Fehlverhalten hinter den katastrophalen Waldbränden nahe Athen. Es gebe «ernsthafte Hinweise» darauf, dass das besonders zerstörerische Feuer am Küstenort Mati auf «kriminelle Handlungen» zurückgehe, sagte der stellvertretende Minister für Katastrophenschutz, Nikos Toskas, am Donnerstagabend vor Journalisten. Der Minister verwies auf Zeugenaussagen, auf die er aber nicht näher eingehen könne. Die Beweismaterialien seien der Justiz übergeben worden, die in der Sache ermittelt.

Toskas sagte weiter, dass die Ausbreitung des Feuers in Mati durch «extreme Wetterbedingungen» begünstigt worden sei, die auf den Klimawandel zurückzuführen seien. In diesem Feuer waren die meisten der mindestens 82 Opfer der Waldbrände in Griechenland gestorben.

Der Minister räumte ein, dass es «erhebliche Verluste» gegeben habe. Er habe Ministerpräsident Alexis Tsipras seinen Rücktritt angeboten – «aus Gewissensgründen, nicht wegen Fehlern», sagte Toskas. Der Ministerpräsident habe den Rücktritt aber nicht angenommen und entgegnet, dass «nun die Stunde des Kampfs» sei.

(L'essentiel)

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