Drohnenflug über ParisReporter muss sich vor Gericht verantworten
Mitarbeiter des Senders Al-Dschasira wollen einen Beitrag über das «Drohnen-Mysterium» in Paris drehen. Dafür setzen sie selbst eine Drohne ein.

Ein Journalist des Nachrichtensenders Al-Dschasira muss sich wegen eines illegalen Drohnenflugs über Paris verantworten. Er werde nächste Woche vor Gericht gestellt, erklärte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag in der französischen Hauptstadt.
Der Reporter war tags zuvor mit zwei Kollegen festgenommen worden, weil er eine Drohne über den Bois de Boulogne im Westen von Paris gesteuert haben soll. Das Team kam am Donnerstag wieder frei. Die Behörden waren nervös, weil bereits in den Tagen zuvor immer wieder unbemannte Fluggeräte über Paris gesichtet worden waren.
Weitere Drohnenflüge nicht geklärt
Der katarische Sender betonte, sein Team habe nur einen Beitrag über das «Drohnen-Mysterium» in Paris drehen und den Einsatz der Fluggeräte illustrieren wollen. Das Steuern solcher Drohnen ohne Lizenz ist allerdings verboten und kann mit bis zu einem Jahr Haft und 75.000 Euro Geldstrafe geahndet werden.
Wer hinter den Drohnenflügen unter anderem am Eiffelturm und anderen Sehenswürdigkeiten steckt, ist weiter offen. Nach offizieller Darstellung stellen sie kein Sicherheitsrisiko dar. Allerdings herrscht nach den Pariser Terroranschlägen auf die Zeitschrift «Charlie Hebdo» und einen jüdischen Supermarkt im Januar allgemein Verunsicherung.
(L'essentiel/sda)