In LuxemburgRestaurants und Cafés stehen unter Zugzwang
LUXEMBURG – Erst am Montag erhielten Gastronomen die Nachricht, dass sie am Mittwoch wieder Essen und Getränke auf den Terrassen ihrer Gaststätten servieren dürfen.

An einem Tisch dürfen bis auf weiteres vier Personen Platz nehmen,
«48 Stunden mehr wären nicht schlecht gewesen. So ist die Zeit doch ziemlich knapp. Für die Kunden und für das Personal», sagt Hubert Bonnier, Inhaber des Restaurants Le Plëss an der Place d'Armes in Luxemburg-Stadt. Er und seine Angestellten wurden von der Ankündigung der Regierung am Montag etwas überrumpelt. Premierminister Bettel hatte angekündigt, dass Restaurants und Cafés am Mittwoch wieder ihre Gäste auf den Terrassen empfangen und ab Freitag auch wieder in den Innenräumen der Gaststätten bewirten dürfen.
Genau wie im Le Plëss steckten auch viele andere Café- und Restaurantbesitzer am Dienstag mitten in den hektischen Vorbereitungen. Nach der zweimonatigen Zwangspause stellten sie wieder ihre Tische und Stühle heraus – im Abstand von 1,5 Metern. Zudem installierten sie auf ihren Terrassen Plexiglasscheiben, um die Tische voneinander abzutrennen und ein weiteres Hindernis für das Coronavirus zu schaffen.
8000 Euro für Schutzausrüstung
Im Batucada, einem brasilianischen Restaurant auf dem Plateau du Saint-Esprit, wurde ebenfalls fieberhaft an der Wiedereröffnung gearbeitet. «Wir dachten, wir hätten mehr Zeit, unsere Renovierungsarbeiten abzuschließen. Wir arbeiten heute bis in den späten Abend hinein», sagte der Inhaber Fabio Santos.
Auf dem Knuedler beklagte der Inhaber des Cafés La Piazza die Kosten für die Wiedereröffnung. «Ich habe bereits mindestens 8000 Euro für Ausrüstung ausgegeben. Das Plexiglas, die Laminierung der Getränkekarten und so weiter.» Marc Rauchs, Leiter der Cafés Updown und Uewerbayern im Grund, befürchtet, dass das Bistro-Erlebnis nicht mehr dasselbe sein wird. «Ich glaube, dass viele Kunden nicht lange bleiben. Oder, dass sie ihre Getränke mitnehmen».
(Ana Martins/L'essentiel)