Hells AngelsRocker-Boss feiert Traumhochzeit
Biker-Eskorte, Stretchlimo und viele Schaulustige: Wenn ein Rocker-Boss heiratet, dann mit dem nötigen Tamtam.

Der Hells-Angels-Boss Frank Hanebuth (52) hat am Samstag seiner Freundin Anne Sarah Naumann (36) das Ja-Wort gegeben. Der Chef der Hells Angels Hannover zelebrierte seine Hochzeit in seinem Heimatort Bissendorf im deutschen Bundesland Niedersachsen – und ließ daran Hunderte Schaulustige teilhaben.
Und die bekamen einiges zu sehen: Nicht nur eine Braut in einem sehr offenherzigen Hochzeitskleid, sondern auch eine riesige Stretchlimo, einen weißen Rolls-Royce und zahlreiche Szenegrößen, die sich in dem Dorf trafen. Sowohl Braut als auch Bräutigam wurden bei ihrer Ankunft an der Kirche von einer Eskorte aus Dutzenden vermummten Bikern auf ihren Harleys begleitet. Die Trauung begann verspätet, wohl wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens. Die Gäste regelten den Verkehr zeitweise selbst, damit die Braut es rechtzeitig in die Kirche schaffte, schreibt die Hannoversche Allgemeine.
Ermittlungen gegen Hanebuth
An den Feierlichkeiten nahmen laut Spiegel online auch der Frankfurter Rockerkönig Walter Burkhard, genannt «Schnitzel-Walter», der Chef der Hamburger Kiez-Kneipe «Ritze», Carsten Marek, und der Box-Promoter Eberhard «Ebby» Thust teil. Für die Pastorin Wibke Lonkwitz war es trotz der speziellen Klientel «eine ganz normale und traditionelle Trauung».
Ob Hanebuth seine Flitterwochen so richtig genießen kann, wird sich zeigen. In Spanien wird gegen ihn wegen Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung, Menschenhandel, Erpressung, Freiheitsberaubung, Zuhälterei und Geldwäsche ermittelt. Dort sass er auch zwei Jahre in Untersuchungshaft. Erst im September 2016 kehrte er erstmals nach Deutschland zurück.
Der hannoversche Bordellbetreiber Hanebuth war Präsident des mittlerweile aufgelösten Hells-Angels-Charters von Hannover. Er gehörte zu den einflussreichsten Mitlgiedern der deutschen Sektion der Hells Angels und war 2010 Verhandlungsführer bei den «Friedensverhandlungen» mit den konkurrierenden Bandidos.
(L'essentiel/mlr)