Soziale AderRonaldo legt sich mit brasilianischer Polizei an
Cristiano Ronaldo kauft eine Favela in Rio de Janeiro. Ob der Superstar den armen Bewohnern wirklich hilft, ist wegen Olympia fraglich.

Er polarisiert. Auf und neben dem Platz. Während sich Cristiano Ronaldo selber als besten Fußballer der Welt sieht, sehen das nicht alle Fans so. Eines muss man dem Superstar aber lassen: Der 31-jährige Portugiese setzt sich immer wieder für Arme ein.
Ronaldos neuste Aktion: Er kaufte sich in Rio de Janeiro eine Favela. Er lässt dieses Armenviertel aber nicht etwa abreißen und baut ein Hotel seiner neuen Kette. Nein, er schenkt den erworbenen Boden den Bewohnern. Diese können somit da bleiben, wo sie sind und müssen keine Miete bezahlen.
Räumung vorgesehen
Ronaldo hilft den Bewohnern vermutlich nur vorübergehend – und legt sich indirekt mit den Behörden an. Die brasilianischen Armenviertel sind der Polizei und der Regierung ein Dorn im Auge. Sie wollen sie stürmen und räumen, damit die Olympischen Sommerspiele nicht von Nebengeräuschen gestört werden. In den Favelas herrscht große Kriminalität. Drogenbanden haben die Kontrolle, Gewalt gehört zum Alltag.
Zwangsräumungen sorgten bereits vor der Fußball-WM 2014 für Aufsehen. Rund eine Viertelmillion Menschen mussten wegen Bauten für die Endrunde ihre Häuser verlassen.
(L'essentiel/heg)