Formel 1«Rücktritt akzeptiert» – Ferrari bestätigt Aus von Teamchef Mattia Binotto
Mattia Binotto ist 2023 nicht mehr Teamchef von Ferrari in der Formel 1. Aber wer seine Nachfolge am Kommandostand antreten wird, ist noch unklar.

- von
- Nils Hänggi
Missglückter Boxenstopp von Ferrari in der laufenden Formel-1-Saison.
Bereits am Freitag meldeten mehrere italienische Zeitungen, dass Formel-1-Rennstall Ferrari und Teamchef Mattia Binotto getrennte Wege gehen. Nun ist diese Trennung offiziell.
In einer Pressemitteilung heißt es: «Ferrari hat den Rücktritt von Mattia Binotto akzeptiert. Er verlässt seine Rolle als Ferrari-Teamchef am 31. Dezember.» Benedetto Vigna, CEO von Ferrari, sagt: «Ich möchte Mattia für seine vielen großartigen Beiträge in 28 Jahren bei Ferrari danken und insbesondere dafür, dass er das Team im vergangenen Jahr wieder in eine wettbewerbsfähige Position geführt hat.» Und auch Binotto kommt im Communiqué zu Wort: «Mit dem damit verbundenen Bedauern habe ich mich entschieden, meine Zusammenarbeit mit Ferrari zu beenden.»
Wer folgt?
Wer die Nachfolge des 53-Jährigen antritt, ist noch unklar. Doch es gibt Gerüchte. So soll angeblich Frédéric Vasseur (54) sein Nachfolger werden. Der Franzose ist seit 2017 Teamchef von Sauber, das später in Alfa Romeo umbenannt wurde. Der Rennstall arbeitet eng mit Ferrari zusammen.

Nun ist es offiziell: Mattia Binotto ist nicht mehr Teamchef von Ferrari.
Binotto stieß schon 1995 zur Scuderia und diente Michael Schumacher in dessen Ferrari-Ära als Motoreningenieur. Später stieg der Schweizer zum Technikdirektor auf, ehe er Anfang 2019 nach einem Machtkampf Maurizio Arrivabene als Teamchef ablöste.
Lange Ferrari-Durststrecke
Ferrari hat letztmals 2007 durch Kimi Räikkönen den Fahrertitel gewonnen, 2008 letztmals die Konstrukteurs-WM. Selbst der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel konnte die Scuderia in seiner Zeit von 2015 bis 2020 nicht ganz nach oben führen.
In der abgelaufenen Saison wurde Charles Leclerc WM-Zweiter hinter Max Verstappen im Red Bull. Der Monegasse lag nach drei Rennen sogar 46 Punkte vor dem Niederländer. Fahrfehler, Strategieaussetzer und technische Schäden kosteten aber anschließend ein noch besseres Abschneiden.