Waffenhändler verurteiltRussen wollen von USA «Händler des Todes»
Russland verlangt von den USA, dass der Waffenhändler Victor Bout in seine Heimat ausgeliefert wird. Die Regierung hat dessen Verurteilung in New York kritisiert.

Viktor Bout soll seine Strafe in Russland absitzen. (Bild: Keystone)
«Unser Ziel ist seine Rückführung nach Hause», teilte das Außenministerium in Moskau am Donnerstag nach Angaben der Agentur Interfax mit. Sprecher Alexander Lukaschewitsch sprach von einem «politischen Druck» der US-Regierung auf den Prozess. «Dies weckt Zweifel, dass das Urteil gerecht ist.»
Der Sprecher betonte erneut, dass die damalige Auslieferung Bouts von Thailand an die USA aus Sicht Moskaus nicht rechtmäßig gewesen sei. Ein New Yorker Gericht befand den als «Händler des Todes» bekanntgewordenen Bout am Mittwoch (Ortszeit) in allen Anklagepunkten für schuldig.
Lebenslang hinter Gittern?
Für drei der insgesamt vier Anklagepunkte - Verschwörung zur Tötung von US-Bürgern, zur Tötung von US-Regierungsmitarbeitern und zum Abschuss von Flugzeugen - sind jeweils 25 Jahre die Mindeststrafe. Möglicherweise muss Bout lebenslang hinter Gitter. Das Strafmass soll am 8. Februar 2012 verkündet werden.
(L'essentiel online/sda)
Wieso nennt man Bout den «Händler des Todes»?
Das Leben und Wirken des russischen Waffenhändlers diente Hollywood im Jahr 2005 als Vorlage für den Spielfilm «Händler des Todes». In diesem wird der Bout von Nicolas Cage dargestellt.