Kreisverkehr HellingenSaarautobahn könnte Anfang 2014 fertig sein
LUXEMBURG - Nach 15 Jahren Streit um Grundstücke gibt es nun grünes Licht für den Ausbau der Saarautobahn. Das Nadelöhr in Hellingen verschwindet.

Ende 2013 oder Anfang 2014 könnten bereits erste Autos über die durchgehende Saarautobahn rollen. Das Nadelöhr in Hellingen, das zum täglichen Ärgernis für Autofahrer wurde, verschwindet. Dem Warten ein Ende gesetzt hat die Entscheidung des Luxemburger Bezirksgerichts vom 21. Dezember.
Damit gibt es nach 15 Jahren Streit zwischen Staat und Grundbesitzern nun grünes Licht für die Fertigstellung der Saarautobahn. Der Bau der fehlenden 1925 Meter Autobahn kann somit im kommenden Jahr beginnen. Mit dem Gerichtsbeschluss wurde der Enteignung der Grundbesitzer stattgegeben, die sich bisher erfolgreich gegen den Ausbau der Saarautobahn auf ihrem Grundstück bei Hellingen sperrten.
Es ging um eine Fläche in der Größe von drei Fußballfeldern, die für den Bau des Teilstückes unabdinglich sind. Dieser soll die bereits 2003 fertig gestellte Saarautobahn zwischen der Mosel und Hellingen mit dem Teilstück der A13 in Richtung Esch verbinden.
Bauarbeiten beginnen Mitte 2012
Die Bauarbeiten am gefährlichen «Bypass» können in der zweiten Jahreshälfte 2012 beginnen und nicht etwa Anfang des Jahres, wie es noch Ende November auf Nachfrage im Infrastrukturministerium hieß. «Einige Verwaltungsschritte müssen noch ausgeführt werden», erklärt Dany Frank, Sprecherin des Infrastrukturministeriums am Mittwoch auf Anfrage von L’essentiel Online. «Experten werden die Entschädigungssumme bestimmen. Zudem muss der Ausbau noch ausgeschrieben werden», so Frank weiter.
Zwölf bis 18 Monate werden die Bauarbeiten dauern. 31 Millionen Euro kostet der Ausbau der Autobahn. Zehn zusätzliche Millionen rechnet der Staat für die Kosten der Entschädigungsprozedur.
sb/jmh/L'essentiel Online
«Uns fällt ein Stein vom Herzen»
«Nach der Gerichtsentscheidung fällt uns ein Stein vom Herzen. Nun hoffe ich wirklich, dass auch alles so kommt», erklärt Marie-Louise Aulner, Bürgermeisterin der Gemeinde Frisisngen, die in der direkten Nähe zur Autobahn liegt, am Mittwoch auf Anfrage von L’essentiel Online. «Die Anwohner aus Hellingen warten bereits viel zu lang auf eine Lösung.»
Schließlich seien sie – abgesehen von den Autofahrern auf der Strecke – die ersten Opfer des langen Hin und Her. «Wir bekommen als erste die ewigen Staus mit. Zudem ist die Strecke hochgefährlich und sobald ein Unfall passiert oder Bauarbeiten laufen, wälzt sich die Blechlawine durch unsere Gemeinde.»