Champions League – Schalke und BVB ohne großen Druck

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Champions LeagueSchalke und BVB ohne großen Druck

Dortmund und Gelsenkirchen waren bereits vor dem letzten Gruppenspiel für die K.o.-Runde der Champions League qualifiziert. Der Nervenkitzel hält sich in Grenzen.

Marco Reus, Oliver Kirch, Kevin Großkreutz und Marcel Schmelzer von Borussia Dortmund trainieren am Montag in Dortmund. Der BVB trifft in der Champions League am Dienstag auf den englischen Vertreter Manchester City.

Marco Reus, Oliver Kirch, Kevin Großkreutz und Marcel Schmelzer von Borussia Dortmund trainieren am Montag in Dortmund. Der BVB trifft in der Champions League am Dienstag auf den englischen Vertreter Manchester City.

DPA

Frustbewältigung für den FC Schalke, Schaulaufen für Borussia Dortmund. Beide Revierclubs stehen bereits als Achtelfinalisten fest, gehen aber mit unterschiedlicher Ausgangs- und Gemütslage in die abschließenden Gruppenspiele der Champions League. Das in der Bundesliga zuletzt schwächelnde Team aus Gelsenkirchen will im wärmeren Südfrankreich das sportliche Herbst-Grau vertreiben und den Gruppensieg perfekt machen. Dagegen ist der Borussia die Tabellenführung im zeitgleichen Duell mit Manchester City nicht mehr zu nehmen.

Beim bereits ausgeschiedenen Montpellier HSC bietet sich den Schalkern die Chance, das angeknackste Selbstbewusstsein aufzupolieren. Ein Sieg beim Tabellenletzten der Gruppe B am Dienstag (20.45 Uhr/Sky) käme gerade recht, um verlorenen Kredit bei den Fans zurückzugewinnen. Schließlich gelangen in acht Pflichtspielen der vergangenen vier Wochen nur zwei Siege. «Natürlich hilft ein positives Ergebnis für die restlichen Spiele», sagte Manager Horst Heldt.

«Kein Urlaubstrip ans Mittelmeer»

Das sieht auch Huub Stevens inzwischen so. Nach dem vorzeitigen Einzug in die K.o.-Runde der Königsklasse mit dem 1:0-Sieg gegen Olympiakos Piräus hatte Schalkes Trainer noch verkündet, beim französischen Meister nicht auf Biegen und Brechen auf Sieg spielen zu wollen. Mit deutlichen Worten kündigte er vor zwei Wochen eine Personal-Rotation an.

Im Anschluss an das 1:1 gegen Mönchengladbach aber vollzog der Coach eine Kehrtwende und stellte klar, dass es keinen Urlaubstrip ans Mittelmeer gibt. «Wir wollen Gruppensieger werden», betonte Stevens und erläuterte auf Nachfrage: «Ich habe meine Meinung geändert. Ich lerne ja auch dazu.» Ob er in der Metropole der Region Languedoc-Roussillon mit der stärksten verfügbaren Mannschaft antreten wird, ließ Stevens aber auch beim Abflug am Montag in Düsseldorf offen. Definitiv nicht dabei ist Angreifer Jefferson Farfán, der sich vor dem Abflug wegen Problemen mit dem Sprunggelenk abmeldete. «Wir wollen kein unnötiges Risiko eingehen», sagte Stevens. Auch Ibrahim Afellay und Kyriakos Papadopoulos gehören erneut nicht zum Kader.

BVB-Familie feiert sich selbst

Über schöpferische Pausen für den einen oder anderen Star wird derzeit auch in Dortmund diskutiert. Selbst eine Niederlage gegen den englischen Meister kann den Gruppensieg nicht mehr gefährden. Der BVB-Familie bietet sich daher die Chance, sich selbst zu feiern. Passende Accessoires für die Party gab es bereits Tage vor dem Anpfiff zu kaufen. «HammerGruppenSieger!» steht auf den T-Shirts, die Fans aus Stolz über das bisher famose Abschneiden ihres Teams in der Königsklasse tragen.

«Wir wollen das ordentlich zu Ende bringen, aber die Konzentration gilt jetzt der Liga», weiß Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Weitere Rückschläge im nationalen Ligabetrieb will der Tabellendritte unter allen Umständen in den letzten beiden Hinrundenspielen gegen Wolfsburg und in Hoffenheim vermeiden.

Ohne Subotic und Bender

Für Jürgen Klopp liegt es nahe, über Rotation nachzudenken. Ganz sicher pausieren werden Innenverteidiger Neven Subotic und Mittelfeldspieler Sven Bender. Subotic hatte sich am Samstag beim respektablen 1:1 in München eine Beckenprellung zugezogen. Bender klagt über muskuläre Probleme. Als möglicher Ersatz steht auch Sebastian Kehl nicht zur Verfügung. Die Kapselreizung im Knie des BVB-Kapitäns lässt erneut keinen Einsatz zu.

«Wir müssen abwarten, wie sich die Lage entwickelt. Aber die Champions League ist nach wie vor eine reizvolle Geschichte. Deshalb werden wir uns trotz der Personalprobleme ins Zeug legen», versprach Klopp.

Für Edelreservisten wie Moritz Leitner oder Felipe Santana bietet sich die Chance, sich für weitere Einsätze zu empfehlen. Auf geringe Gegenwehr der Gäste können sie dabei jedoch nicht hoffen. Schließlich will das Starensemble aus England die letzte Chance nutzen, zumindest in der Europa League zu überwintern. Das setzt allerdings einen Sieg und Schützenhilfe von Real Madrid gegen Ajax Amsterdam voraus.

(L'essentiel Online/dpa)

Champions-League - Spiele des Gruppenfinale

Dienstag, 4. Dezember:

Gruppe D:

Borussia Dortmund - Manchester City

Gruppe B:

Montpellier HSC - FC Schalke 04

Mittwoch, 5. Dezember:

Gruppe F:

Bayern München - BATE Borissow

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