USASchießerei auf Flugwaffenbasis war Übung
Auf dem Militärflughafen Joint Base Andrews, den auch US-Präsident Barack Obama regelmäßig nutzt, soll es zu einem Zwischenfall gekommen sein.

Wegen eines Missverständnisses bei einer Übung ist der Luftwaffenstützpunkt Joint Base Andrews bei Washington kurzzeitig geschlossen worden. Der Flughafen berichtete auf Twitter, während eines Sicherheitstrainings für bewaffnete Zwischenfälle am Donnerstag um 9.00 Uhr (Ortszeit) habe es plötzlich Berichte über einen aktiven, echten Schützen gegeben.
Der Sender MSNBC berichtete wenig später, ein Mitarbeiter, der von der Übung vermutlich nichts wusste, habe im dritten Stock aus dem Fenster einer medizinischen Einrichtung einen vermeintlich Bewaffneten auf der Straße gesehen und Alarm geschlagen.
Flug von Joe Biden verschoben
Einsatzkräfte versuchten, die Situation zu klären. Notfallfahrzeuge rasten auf das Gelände, über dem Hubschrauber kreisten. Mindestens drei Personen in Tarnkleidung und Helmen waren zu sehen. Ein Flug von US-Vizepräsident Joe Biden musste deswegen verschoben werden. Später war nur noch die Klinik gesperrt. Ein Grund dafür wurde nicht genannt.
90 Minuten später verbreitete der Flughafen: «Alles geklärt. Der «Lockdown» ist aufgehoben.» Es gab zu keinem Zeitpunkt eine Bestätigung, dass tatsächlich Schüsse gefallen sind.
Flugplatz der «Air Force One»
Joint Base Andrews ist der Militärflughafen, den auch der US-Präsident für Reisen mit der «Air Force One» nutzt. Er liegt etwa 15 Kilometer südöstlich der Hauptstadt im Bundesstaat Maryland.
Nach dem Anschlag auf den Flughafen in Istanbul und vor dem reiseintensiven langen Wochenende mit dem US-Nationalfeiertag 4. Juli haben die USA die Sicherheit an ihren Airports verstärkt. Es herrscht gleichwohl Nervosität.
(L'essentiel/bee/sda)