Endlich gefangen – Schlange geisterte durch die Wohnung

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Endlich gefangenSchlange geisterte durch die Wohnung

Ein halbes Jahr schlängelte das Reptil des Vormieters im Schweizer Allschwil durch eine Wohnung. Nun konnte die Polizei das Tier fangen.

Die Einsatzkräfte demontierten die Badeinrichtung, um der Schlange auf die Spur zu kommen.

Die Einsatzkräfte demontierten die Badeinrichtung, um der Schlange auf die Spur zu kommen.

Polizei Basel-Landschaft

«Schreiend und völlig in Panik traf ich die Mutter eines vier Monate alten Babys im Gang an», erzählt eine Nachbarin. Die stark hörbehinderten Eheleute waren mit ihrer Familie gerade erst eingezogen, als sie im Mai in ihrer Küche eine Schlange entdeckten. Die herbeige­rufene Polizei fand kein Tier.

Doch wenige Wochen später tauchte die Schlange erneut im Bad auf. Ein Teil des Badezimmers wurde daraufhin demontiert und Wand- und Bodenplatten herausgerissen. Es stellte sich heraus: «Zwischen Küche und Bad bestand eine Verbindung», so Stephan Buess, Reptilienexperte der Polizei.

Terrarium zu Boden gefallen

Mit Hilfe eines Endoskops spürte er die Schlange auf, die er dank eines Fotos zuvor als Kornnatter identifiziert hatte. «Sie ist nur etwa 70 Zentimeter lang und ungiftig», sagt Buess. Um sie anzulocken, musste er in die Trickkiste greifen: Er platzierte eine lebende Maus am Loch – und wartete zweieinhalb Stunden bis zum Fang.

Das Reptil war dem Vormieter entwichen. «Ein Fremder kümmerte sich um die Wohnung, als der Mann im Krankenhaus war. Ihm fiel das Terrarium zu Boden und er konnte nicht mehr alle Schlangen finden», so eine Nachbarin. Die Familie ist aus Angst mittlerweile ­ausgezogen. Der Schlangen­besitzer wird angezeigt und muss auch für die Kosten des Poli­zei-Einsatzes und die Schäden in der Wohnung aufkommen.

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