Ungewissheit in Luxemburg – Schlecker-Filialen stehen zum Verkauf

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Ungewissheit in LuxemburgSchlecker-Filialen stehen zum Verkauf

LUXEMBURG – Nach der gescheiterten Rettung der Drogerie-Kette in Deutschland sucht Schlecker in Luxemburg einen Käufer. Schließungen und Entlassungen stehen im Raum.

Noch ist die Belieferung der Filialen in Luxemburg gesichert. Wie lange dies der Fall, ist aber unklar.

Noch ist die Belieferung der Filialen in Luxemburg gesichert. Wie lange dies der Fall, ist aber unklar.

DPA

Die 28 Schlecker-Filialen in Luxemburg stehen zum Verkauf. Das hat Dirk Kucht, Mitglied der Geschäftsleitung von Schlecker, der Gewerkschaft OGBL am Wochenende bestätigt. Die Bedingungen dieses Verkaufs seien jedoch nicht klar, wie André Sowa, Zentralsekretär der Handelseinheit beim OGBL auf Nachfrage von «L‘essentiel Online» am Montag bestätigt.

Schließungen und Entlassungen nicht ausgeschlossen

Am Freitag war die Suche nach einem Käufer für die Märkte in Deutschland gescheitert. Dieses Szenario droht auch Luxemburg. «Spekulationen über mögliche Interessenten sind schwierig», meint Sowa. Nach Angaben des Gewerkschafters sei es möglich, dass nur einige der Filialen in Luxemburg übernommen werden könnten oder in Luxemburg kein Interessent gefunden werde.

«Ob es zu Schließungen oder Entlassungen (…) kommt, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorhergesagt werden», heißt es in dem Schreiben von Schlecker an die luxemburgische Gewerkschaft wörtlich. Schlecker Luxemburg gehörte bisher zu einer Auslands-Einheit mit Schlecker in Österreich. Der Verkauf findet nun aber unabhängig von den Filialen im Alpenland statt. Einzig für die Auslandsfilialen der Drogeriekette in Frankreich und Tschechien waren bereits Käufer gefunden worden.

Klarheit noch in dieser Woche?

Klarheit für die Angestellten könnte es noch in dieser Woche geben. Am Dienstag steht die Zukunft der Auslandsfilialen im Zentrum einer Sitzung der Geschäftsführung und der Insolvenzverwaltung in Deutschland. Der OGBL rechnet jedoch nicht vor Mittwoch mit neuen Informationen. Die Gewerkschaft LCGB spricht ihrerseits von einer entscheidenden Sitzung der luxemburgischen Geschäftsleitung mit der Direktion «voraussichtlich an diesem Donnerstag».

Nach Bekanntgabe der Schlecker-Pleite hatte es in Luxemburg im Februar noch geheißen, Schlecker werde im Großherzogtum expandieren und keinesfalls Filialen schließen.

(sb/L'essentiel Online)

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