Drogeriekette pleiteSchlecker reicht Insolvenzantrag ein
Die Drogeriekette Schlecker hat am Montagmorgen Planinsolvenz beim Amtsgericht Ulm beantragt. Auch in Luxemburg bangen die Mitarbeiter der Drogeriekette um ihre Jobs.

Mit der Planinsolvenz will sich Schlecker neu strukturieren.
«Bei uns ist ein unterzeichnetes Fax eingegangen, im Laufe des Vormittags wird der Antrag im Original eingehen», sagte ein Sprecher des Gerichtes. Schlecker hatte am Freitag angekündigt, wegen finanzieller Engpässe in die Planinsolvenz zu gehen und sich selbst sanieren zu wollen. Bereits das Fax gelte aber als «vollwirksamer Antrag», so der Sprecher weiter.
Anschließend werde sich der zuständige Insolvenzrichter Benjamin Webel mit dem Antrag auseinandersetzen. Weitere Angaben zum Inhalt des Faxes machte der Sprecher nicht.
Eine geplatzte Zwischenfinanzierung schuld an Insolvenz
Auch die Filialen in Luxemburg sind von der Pleite des Unterbnehmens betroffen. Gut 100 Mitarbeiter beschäftigt die Drogeriekette im Großherzogtum. «Die Angst ist bei den allen Mitarbeitern da», bestätigte am Freitag Aloyse Kappweiler vom LCGB. Europaweit bangen rund 47 000 Beschäftigte um ihre Jobs.
Der Drogerieriese hatte zuletzt weit mehr als 1000 Filialen geschlossen und mit sinkenden Umsätzen und Verlusten zu kämpfen. Parallel zum Antrag ist die Familie Schlecker, die das Unternehmen führt, in Gesprächen mit den Gläubigern. Vor allem eine geplatzte Zwischenfinanzierung für eine Handelskooperation hatte zu dem Schritt geführt.
(L'essentiel online/dpa)