LuxemburgSchleuserbande nutzt Luxemburg als Drehkreuz
DÜDELINGEN – In Brüssel sind neun Personen wegen Menschenhandels verurteilt worden. Sie wollten Flüchtlinge über Luxemburg nach Großbritannien bringen.

Neun Personen wurden nun im Brüssel verurteilt.
Auch wenn die Methode nicht neu ist, wurde sie bisher noch nicht bestraft: Zwischen Sommer 2018 und Frühjahr 2019 wurden auf den Luxemburger Autobahnen A3 und A6 zwei Fälle von Menschenhandel aufgedeckt.
Dabei versuchten Migranten auf der A3 bei Düdelingen und auf der A6 bei Sterpenich in Lastwagen einzusteigen. Die Menschenhändler sorgten zuvor dafür, dass sie mit einem anderen Lkw nach Luxemburg gebracht wurden. Von dort aus sollte es mit einem weiteren Lkw nach Großbritannien gehen.
Haftstrafen von bis zu fünf Jahren
Die Zeitung La Meuse weist darauf hin, dass für die Flüchtlinge die Wahrscheinlichkeit, in den «richtigen» Lastwagen zu steigen, deutlich geringer war, wenn sie den Kriminellen weniger Geld bezahlten.
Das Brüsseler Strafgericht verurteilte nun neun Personen wegen Menschenhandels und krimineller Vereinigung zu Haftstrafen von zwei bis fünf Jahren. Die Angeklagten stammten aus dem Sudan und Eritrea.
(fl/L'essentiel)