Luxemburg-StadtSchluss mit Kleingeld-Wahnsinn – Digitales Parkticket kommt bald
LUXEMBURG – Städte in Belgien oder Frankreich haben die App schon längst eingeführt: Mit «Indigo Neo» kann man sich ab Juni den Gang zum Parkautomaten sparen – und sein Ticket bequem vom Handy aus lösen.
- von
- Jérôme Wiss

In der Landeshauptstadt gibt es bald eine Alternative zur klassischen Parkuhr.
Wer Auto fährt, muss es bekanntlich auch irgendwo abstellen. Ärgerlich wird es dann, wenn auf einmal das nötige Kleingeld in der Hosentasche fehlt, um den Parkautomaten zu füttern. Auch das zeitlich unpassende Nachschmeißen für ein gültiges Ticket kann einem schon mal auf die Nerven gehen. Die Stadt Luxemburg will nun Abhilfe schaffen – mit einer neuen App, die ab 1. Juni an den Start gehen soll.
«Wir haben ein passendes Produkt beim Unternehmen Indigo gefunden, das sich bereits international bewehrt hat», erklärt der für Mobilität zuständige Schöffe Patrick Goldschmidt. Die digitale Anwendung «Indigo Neo» kann bereits heruntergeladen werden und ermöglicht es, eins oder mehrere Nummernschilder zu registrieren. Hat man seine Kreditkartendaten eingegeben, kann das Auto anschließend überall in Luxemburg-Stadt abgestellt werden – auch ohne einen Groschen in der Tasche.
Testphase auch im Parkhaus Fort-Neipperg
Die Anwendung nutzt Geotracking, um den Standort seines Nutzers zu ermitteln, und findet so den passenden Zonen-Tarif. Weiter Pluspunkt beim digitalen Parkticket: Zieht man sich seinen Schein ganz klassisch am Automaten, zahlt man für die angegebene Zeit, selbst wenn man schon früher den Parkplatz verlässt. Benutzt man allerdings die App, kann man sein Ticket früher lösen und entsprechend bezahlen. Zusätzlich wird es möglich sein, seine Parkdauer aus der Ferne zu verlängern, wenn man seinen Wagen länger als ursprünglich angesetzt stehen lassen möchte. So spart man sich den unliebsamen Gang zurück zum Automaten und kann gemütlich im Büro, Geschäft oder Restaurant sitzen bleiben. «Das wird das Leben vieler Menschen erleichtern», prophezeit Patrick Goldschmidt.
Die «Indigo Neo» App kann man ab kommenden Juni für alle Außenparkplätze in der Landeshauptstadt nutzen. Auch für das Parkhaus in Fort Neipperg soll die Anwendung testweise zur Verfügung stehen. «Die Nutzer werden ihre Smartphones zum Ein- und Ausfahren benutzen können, ohne zum Kassenautomaten gehen zu müssen», so der Hauptstadt-Schöffe. Sollte die erste Testphase erfolgreich sein, könnten auch weitere Parkhäuser in die App aufgenommen werden.
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