Per Zug über Thionville – Schnellere Strecke von Luxemburg an die Saar?

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Per Zug über ThionvilleSchnellere Strecke von Luxemburg an die Saar?

ÜBERHERRN/LUXEMBURG - Das Saarland plant die Reaktivierung einer Zugstrecke an der französischen Grenze. Dadurch könnte eine neue Verbindung nach Luxemburg entstehen.

So in etwa könnte die Strecke verlaufen.

So in etwa könnte die Strecke verlaufen.

Screenshot/Google Maps

Gibt es bald eine effiziente Bahnstrecke zwischen dem Saarbrücken und Luxemburg? Das saarländische Verkehrsministerium will eine stillgelegte Bahnstrecke wieder aktivieren und damit möglicherweise eine neue Verbindung schaffen. Eine Machbarkeitsstudie ist bereits in Auftrag gegeben.

Die Rede ist von einer Verbindung von Saarbrücken über Völklingen, Überherrn und Thionville nach Luxemburg. Das Zünglein an der Waage ist dabei der saarländische Grenzort Überherrn. Wird dort ein Logistikterminal gebaut, könnte auch eine stillgelegte Strecke wieder befahren werden, die für die Verbindung benötigt wird. Dafür müssten «die vorhandenen und ehemals elektrifizierten Gleisanschlüsse an das französische Netz (bis Falck) und das deutsche Netz (bis Völklingen-Fürstenhausen) reaktiviert, saniert und möglicherweise elektrifiziert werden», heißt es vom Ministerium.

«Würde sicher Vorteile bringen»

Insgesamt würde dies rund 15 Millionen Euro kosten. Mit der Entwicklung eines neuen Terminals in Überherrn mit Ansiedlungsflächen und Portalkranbahn könnte diese Summe auf das Doppelte anwachsen. «Als Schnittstelle [...] hätte ein solches Terminal großes wirtschaftliches Potenzial für die Region», sagt die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger. Das Projekt schaffe Arbeitsplätze und könne für eine schnellere Verbindung nach Luxemburg sorgen.

Wie schnell, das ist noch nicht bekannt. Denn inwieweit diese Streckenführung über Thionville gegenüber anderen Verbindung wie beispielsweise dem Saarbrücken-Luxemburg-Express konkurrenzfähig ist, müsse erst die Studie zeigen. Sicher sei jedoch: Vor dem Hintergrund steigender Pendlerzahlen in der Großregion «würde eine durchgängige Bahnverbindung sicher Vorteile bringen».

(Jan Morawski/L'essentiel)

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