Bei Luxemburger GrenzeSchon wieder Hangrutsch bei Saarburg
TRASSEM - Zum dritten Mal binnen weniger Wochen ist ein Hang ins Rutschen gekommen. Bürger und Feuerwehr packen an, um ihren Ort von Dreck und Geröll frei zu bekommen.

Die Verantwortlichen in Trassem überlegen nun, wie derartige Vorfälle künftig verhütet werden können.
Nach dem jüngsten Hangrutsch in Trassem (Kreis Trier-Saarburg) hat am Freitag das große Aufräumen begonnen. Nach Angaben von Ortsbürgermeister Roland Konter (CDU) reinigten Bürger und Einsatzkräfte der Feuerwehr mehrere Keller von Schlamm und Geröll. Auch Straßen waren durch den Hangrutsch am Donnerstag schlecht befahrbar und mussten von Schlamm befreit werden.
Wie am Donnerstag so stürzten nach heftigen Regenfällen schon am Mittwoch Schlamm und Geröll den Hang hinab. Dank helfender Bürger konnte laut Polizei verhindert werden, dass ein Haus stark beschädigt wird. Den ersten Hangrutsch in der etwa 1800 Einwohner zählenden Ortsgemeinde oberhalb der Saar gab es am 29. April. «Innerhalb weniger Wochen hatten wir drei solcher Ereignisse. Es ist klar, dass wir Schutzmaßnahmen ergreifen müssen», sagte der Ortsbürgermeister. Den finanziellen Schaden konnte er noch nicht beziffern.
«Die Situation ist akut»
Man habe ein Ingenieurbüro beauftragt, Ideen zum Schutz des Ortes zu entwickeln. Diskutiert werden müsse über eine sinnvolle Bepflanzung von Hängen, aber auch über bauliche Veränderungen, mit denen sich Überflutungen verhindern lassen. «Die Situation ist akut. Wir müssen schnell handeln», fügte der 65 Jahre alte Konter hinzu. Am Dienstag schon soll es ein Treffen mit Mitarbeitern des Büros und Vertretern der Verbandsgemeinde Saarburg geben, zu der Trassem gehört. Mit Blick auf die Finanzierung der Schutzmaßnahmen sagte Konter, sein Ort hoffe auf Zuschüsse vom Land beziehungsweise von der Verbandsgemeinde.
Über Teilen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland waren am Donnerstag erneut Gewitter mit kräftigem Regen niedergegangen. Von den Folgen war teilweise auch der Bahnverkehr am Freitag noch betroffen. So fuhr etwa die erste Regionalbahn zwischen Landau und Pirmasens erst wieder am Nachmittag. Die Strecke zwischen Würzbach und und Rohrbach (Saar) war hingegen wegen umgestürzter Bäume auch am Nachmittag noch nicht befahrbar.
Blitzeinschlag bei Kaiserslautern
In Schopp im Kreis Kaiserslautern schlug am Donnerstagnachmittag ein Blitz in einem Haus ein. Das Dach des Gebäudes wurde dabei teilweise beschädigt, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Ein Brand brach glücklicherweise nicht aus. Vermutlich aus Schrecken zog sich ein 14 Monate altes Kleinkind in dem Haus eine Beule zu, als es sich bei dem Blitzeinschlag den Kopf anschlug.
Indes drohen auch weiterhin starke Unwetter in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Zwar meldete der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Samstag viel Sonnenschein und kaum Niederschläge, aber schon am Sonntag muss örtlich mit Starkregen und Hagel gerechnet werden. Auch Gewitter mit Sturmböen sind nach Angaben der DWD-Meteorologen möglich.
(L'essentiel/dpa)