SchueberfouerRestaurantbetreiber werden plötzlich zu Geburtshelfern
LUXEMBURG – Auf der Schueberfouer hat eine Frau am Samstagabend eine Sturzgeburt erlebt. Die Betreiber des Schwarzwaldhauses schildern ihre Seite des besonderen Vorfalls.
- von
- Marion Mellinger

Stevan und Katherine haben am Samstagabend auf der Schueberfouer Nervenstärke bewiesen.
Den Fouerabend mit Freunden hat sich eine junge Besucherin aus Deutschland wohl etwas anders vorgestellt. Die Mitbetreiberin des Schwarzwaldhauses, Katherine Darné, auch: «Als ich gegen 21.30 Uhr zur Toilette wollte, erzählte mir eine Frau, dass ihre Freundin eine Fehlgeburt erlitten habe», berichtet sie. Beim Betreten der Toilette habe sie den geschockten Vater auf dem Boden vorgefunden und schnell den Notruf wählen lassen. Die frischgebackene Mutter habe nichts von ihrer Schwangerschaft gewusst.
«Das Baby war in der Hose eingeklemmt, schien aber zu leben», so Katherine Darné. Als freiwilliger Feuerwehrmann und Rettungssanitäter hat ihr Geschäftspartner Stevan Stankovic sofort die Zügel in die Hand genommen. «Ich habe die Hose zerschnitten und das Neugeborene auf den Arm genommen, da fing es an zu schreien», so der Ersthelfer. «Ich schaute die Mutter an und sagte: ‹Herzlichen Glückwunsch, es ist ein Mädchen›.» Als die Sanitäter eintrafen, habe er den Vater mit einer Flasche Champagner begossen.
Mutter und Tochter seien in ein Krankenhaus gebracht worden und wohlauf, lässt der CGDIS-Sprecher am Montagnachmittag auf Nachfrage wissen. «Das Kind kam etwas zu früh zur Welt. Sie war seit sieben oder acht Monaten schwanger», ergänzt die Wirtin. Sowohl Rettungskräfte als auch Schausteller können sich nicht erinnern, dass jemals ein Kind auf einem Jahrmarkt in Luxemburg geboren worden sei. Der Schaustellerverband möchte der Familie von nun an jedes Jahr Tickets für die Schueberfouer schenken.
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