Kritik an GesetzesprojektSchüler haben Angst vor Datenbank
LUXEMBURG - Persöniche Daten von Schülern und ihren Familien in einer Datenbank: Das aktuelle Projekt des Bildungsministeriums lehnen die Schülervertreter ab.

Die Daten aller Schüler und ihrer Eltern sollen zentral gespeichert werden. Dagegen regt sich Protest.
Der Gesetzentwurf zur Gründung der umstrittenen nationalen Schülerdatenbank ist auch für die luxemburgische Schülervertretung CNEL «nicht annehmbar». Mehrere Punkte des Vorhabens müssten ausgebessert werden.
Das Bildungsministerium plant die Schaffung einer Datenbank, in der zentrale Angaben über die Schüler in Luxemburg sowie ihren familiären Hintergrund gesammelt werden sollen. Diese soll unter anderem Forschern der Uni Luxemburg zur Verfügung stehen.
Angst vor parallelen Datenbanken
Und dort liegt für die Schüler das Poblem: Alle «Akteure, die Daten erhalten, könnten diese theoretisch selbst verwahren. Somit würden große Datensammlungen in verschiedenen Institutionen entstehen», über die kein Überblick mehr möglich sei, kritisieren die Schülervertreter.
Unannehmbar finden die Schüler auch die Aufnahme «sensibler Daten», wie Verdienst und Schulabschluss der Eltern. Diese seien zum Teil nicht genau genug definiert.
Mit Kritik nicht allein
Die Schüler sind mit ihrer Kritik nicht allein. Auch Elternvertreter, Parlamentarier verschiedener Fraktionen sowie der Staatsrat hatten den mangelnden Datenschutz der Schülerdatenbank bemängelt. Schulministerin Mady Delvaux-Stehres (LSAP) hatte daraufhin zugesichert, die Details des Gesetzes noch einmal überarbeiten zu wollen.
(sb/L'essentiel Online)