Bildung in LuxemburgSchulen setzen bald auf mehr Selbstständigkeit
LUXEMBURG - Bildungsminister Claude Meisch will mit der Reform die Flexibilität an Schulen fördern. Auf die Schüler kommen einige Änderungen zu.

Die Schul-Reform von Bildungsminister Claude Meisch nimmt immer konkretere Formen an.
In Zukunft sollen Schüler mehr Wahlmöglichkeiten in der Schule haben. So bleiben die Sektionen in den Sekundarschulen zwar weiter bestehen, jedoch werden die freier gestaltet. Die Schüler können in den Sektionen selbst ihren Fokus auf bevorzugte Wissensgebiete legen.
So können sie bei den Naturwissenschaften zum Beispiel eine stärkere Gewichtung auf die Informatik-Komponente legen. Bildungsminister Claude Meisch (DP) stellte am Mittwoch den Gesetzesentwurf zu der Schul-Reform vor. Die Änderungen sollen im September 2017 in Kraft treten.
Weniger Prüfungen
Mit dem Gesetz werden auch Maßnahmen verabschiedet, welche die Integration für Kinder mit besonderen Bedürfnissen erleichtern sollen. Hinsichtlich des Abschlussexamens werden künftig weniger Tests auf die Schüler zukommen. Es gibt zudem eine Zertifizierung für bestandene Fächer, die nicht als Pflichtfächer belegt wurden.
Auch zu den Ressourcen äußerte sich Meisch: «Allein in diesem Jahr sieht der Plan vor, 160 Lehrer anzustellen. Damit sollen die Klassengrößen reduziert werden. Bis zum Ende des Jahres will sich der Minister weiter ein Bild von der Lage in den Schulen machen und regelmäßige Besuche abstatten.
Der entsprechende Gesetzesentwurf soll in diesem Sommer die nötigen Instanzen durchlaufen. Die Reform wurde bereits von Meisch-Vorgängerin Mady Delvaux-Stehres (LSAP) auf den Weg gebracht.
(Séverine Goffin/L'essentiel)