Risiko wächst – Schweinepest (ASP) taucht in Belgien auf

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Risiko wächstSchweinepest (ASP) taucht in Belgien auf

Bislang war der jüngste Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest auf Osteuropa beschränkt. Nun werden aus Belgien die ersten Fälle gemeldet.

ARCHIV - 27.01.2018, Mecklenburg-Vorpommern, Glaisin: Wildschweine stehen in einem Wildgatter. Nur 60 Kilometer entfernt von der deutschen Grenze sind in Belgien Fälle von Afrikanischer Schweinepest festgestellt worden.(zu dpa «Belgien: Afrikanische Schweinepest nahe deutscher Grenze nachgewiesen» vom 13.09.2018) Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

ARCHIV - 27.01.2018, Mecklenburg-Vorpommern, Glaisin: Wildschweine stehen in einem Wildgatter. Nur 60 Kilometer entfernt von der deutschen Grenze sind in Belgien Fälle von Afrikanischer Schweinepest festgestellt worden.(zu dpa «Belgien: Afrikanische Schweinepest nahe deutscher Grenze nachgewiesen» vom 13.09.2018) Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Jens Büttner

Die Afrikanische Schweinepest ist nun auch in Westeuropa aufgetaucht: erste Fälle sind in Belgien festgestellt worden. Das teilte das Deutsche Bundeslandwirtschaftsministerium am Donnerstag mit. Demnach wurde die Seuche bei tot aufgefundenen Wildschweinen im Dreiländereck von Frankreich, Luxemburg und Belgien nachgewiesen. Die belgischen Behörden bestätigten am Donnerstag, dass kürzlich zwei Fälle von afrikanischer Schweinepest in Wallonien, auf dem Gebiet der Gemeinde Etalle in der Provinz Luxemburg, bei tot aufgefundenen Wildschweinen festgestellt wurden, wie rtlinfo.be berichtet.

Betroffen von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) sind bereits acht osteuropäische Staaten sowie Russland. In Rumänien hat die Seuche das größte Ausmaß seit dem Zweiten Weltkrieg erreicht. Bisher gibt es noch keinen Fall in Luxemburg, doch mit der Zunahme der Nachweise wächst das Risiko.

Über 4800 Fälle in Europa

Die Afrikanische Schweinepest ist eine schwere Virusinfektion, die ausschließlich Schweine, also Wild- und Hausschweine, betrifft und für sie tödlich sein kann. Für den Menschen ist sie ungefährlich.

Europaweit waren bis Ende August mehr als 4800 Fälle von Afrikanischer Schweinepest bei Wildschweinen und in Hauschweinbeständen gemeldet worden - rund 700 mehr als im gesamten Vorjahr. In Rumänien waren dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) zufolge inzwischen mehr als 780 Schweinehaltungen betroffen, die Lage im Land gilt als besonders kritisch. Da es keinen Impfstoff gegen die Seuche gibt, müssen Experten zufolge die klassischen Bekämpfungsmethoden wie die Einrichtung von Sperrgebieten, die Tötung infizierter Bestände sowie die gezielte Jagd auf Wildschweine greifen.

(L'essentiel/dpa)

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