Interview: Filmemacher Andy Bausch ist mit «Little Duke» zurück

Sie sind mit Ihrem ersten Spielfilm seit «Rusty Boys» im Jahr 2017 zurück. Wie kam's dazu?

Nach der Veröffentlichung von «Rusty Boys» haben wir damit begonnen, an einem Film zu schreiben, der aber dann nicht zustande kam. Der Schreibprozess selbst ist bei mir recht schnell. Ich entwerfe Stimmungen und Charaktere, spreche mit meinem Produzenten Paul Thiltges und dann folgt ein Pingpong mit meinem Co-Autor Franck Feitler.

Wann haben Sie «Little Duke» gedreht?

Die Dreharbeiten waren im April und Mai 2022 und dauerten 27 Tage während acht Wochen. Ich bin froh, dass ich nicht während der Corona-Zeit gedreht habe. Ich wollte nicht mit Masken arbeiten, ich muss die Mimik in den Gesichtern sehen.

Erzählen Sie uns etwas über den Pub, in dem ein Teil des Films spielt.

Wir haben die Innenkulissen des Pubs im Filmland-Studio gebaut. An realen Orten wird es schnell eng. Die Chef-Dekorateurin Audrey Hernu hat großartige Arbeit geleistet. Wir hatten eine Theke, Bierzapfanlagen und sogar einen Keller. Diese Kneipe ist eine echte Bastion des Widerstands gegen die Moderne.

Die Hauptfiguren sind Antihelden, wie Sie sie lieben.

Ja, ich habe eine große Affinität zu den kleinen Leuten, die versuchen, in einem so reichen Land wie Luxemburg zu überleben. Die beiden Hauptfiguren des Films erben einen Pub, der kaum Kundschaft hat, und wenn doch, können diese nicht bezahlen – ein vergiftetes Geschenk.

Wie waren die Dreharbeiten mit dem kleinen Mayson, der Jules spielt?

Er ist im Film der Enkel von André Jung und spielt eine wichtige Rolle im Drehbuch. Wir hatten drei Wochen vor Drehbeginn noch keinen Schauspieler gefunden. Nach einem Casting habe ich drei in die engere Wahl genommen, und wir haben dann ihn ausgewählt. Er hatte einen Coach und sein Großvater war die ganze Zeit bei ihm. Alle Schauspieler im Film waren von seiner frischen und authentischen Art zu spielen begeistert.