In Konz – SEK-Einsatz an der Luxemburger Grenze

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In KonzSEK-Einsatz an der Luxemburger Grenze

KONZ - Zugriff im Morgengrauen: Die Polizei ist mit einer Aktion in mehreren Bundesländern gegen die Organisierte Kriminalität vorgegangen - auch in Rheinland-Pfalz.

Polizeiautos stehen am 02.11.2016 w�hrend einer Razzia vor einem Haus in Dresden (Sachsen). Mit einer Razzia sind Spezialkr�fte der Polizei und Bundespolizei am Mittwoch in mehreren s�chsischen St�dten sowie in Th�ringen und Rheinland-Pfalz gegen Asylbewerber vor allem aus Tschetschenien vorgegangen. 16 Beschuldigte stehen im Verdacht, eine kriminelle Vereinigung gebildet zu haben. Foto: Tino Plunert/dpa (zu dpa �Razzia gegen Tschetschenen - GSG 9 im Einsatz� vom 02.11.2016) +++(c) dpa - Bildfunk+++

Polizeiautos stehen am 02.11.2016 w�hrend einer Razzia vor einem Haus in Dresden (Sachsen). Mit einer Razzia sind Spezialkr�fte der Polizei und Bundespolizei am Mittwoch in mehreren s�chsischen St�dten sowie in Th�ringen und Rheinland-Pfalz gegen Asylbewerber vor allem aus Tschetschenien vorgegangen. 16 Beschuldigte stehen im Verdacht, eine kriminelle Vereinigung gebildet zu haben. Foto: Tino Plunert/dpa (zu dpa �Razzia gegen Tschetschenen - GSG 9 im Einsatz� vom 02.11.2016) +++(c) dpa - Bildfunk+++

DPA/Tino Plunert

Der Polizei ist ein Schlag gegen die Organisierte Kriminalität gelungen. Bei einer Razzia in mehreren Bundesländern wurden am Mittwoch zehn Männer festgenommen, wie das sächsische Landeskriminalamt (LKA) mitteilte. Sie stammen vorwiegend aus Tschetschenien. Gegen neun von ihnen lagen Haftbefehle vor. Ein Tatverdächtiger versuchte bei der Festnahme Widerstand zu leisten und wurde leicht verletzt, hieß es. Ein weiterer Zugriff blieb erfolglos.

Insgesamt waren rund 400 Beamte in Sachsen, Thüringen und Rheinland-Pfalz im Einsatz. In Konz an der Mosel, unweit der Luxemburger Grenze, durchsuchte ein Spezialeinsatzkommando (SEK) eine Wohnung, wie ein Sprecher des Innenministeriums in Mainz mitteilte.

Hohe Gewaltbereitschaft

Die Polizei stellte umfangreiches Beweismaterial sicher, darunter Waffen, Computer, Handys, Bargeld und mehrere Fahrzeuge. Da bei den mutmaßlichen Tätern mit einer hohen Gewaltbereitschaft gerechnet wurde, waren auch Spezialkräfte im Einsatz - darunter auch Beamte der Antiterror-Einheit GSG 9.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Dresden richten sich gegen insgesamt 16 Männer im Alter zwischen 21 und 48 Jahren. Elf von ihnen sind tschetschenischer Herkunft. Hinzu kommen zwei Russlanddeutsche une je ein Beschuldigter aus der Ukraine, aus Armenien und aus Kasachstan. Sie halten sich als Asylbewerber legal in Deutschland auf.

Sachsen im Fokus

Schwerpunkt der Razzia war Sachsen. Allein in Dresden gab es zehn Durchsuchungen, fünf in Leipzig und je zwei in Pirna und Radeberg. In Thüringen waren zwei Objekte in Gotha betroffen, hinzu kam das eine Objekt in Konz. Bei den Ermittlungen der Dresdner Staatsanwaltschaft geht es um Straftaten wie Bildung einer kriminellen Vereinigung, räuberische Erpressung, Bedrohung, Freiheitsberaubung und Körperverletzung.

Nach Angaben des sächsischen LKA agierten die Täter mit «massiven Drohungen» und «oftmals brutalen Gewaltanwendungen». Sie hätten auch vor dem Einsatz von Waffen nicht zurückgeschreckt. Mit Erpressungen hätten sie versucht, an größere Mengen Geld zu gelangen. «Damit bestritten die Täter offenkundig auch einen großen Teil ihres Lebensunterhaltes», hieß es. Einen Zusammenhang mit dem Anti-Terror- Einsatz gegen Tschetschenen in der vergangenen Woche in fünf Bundesländern hatte die Razzia nach Angaben des LKA nicht.

(L'essentiel/dpa)

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