Kabul – Selbstmordanschlag auf Konvoi nahe US-Botschaft

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KabulSelbstmordanschlag auf Konvoi nahe US-Botschaft

Die afghanische Hauptstadt Kabul ist am Dienstag bei einem Selbstmordattentat von einer schweren Explosion erschüttert worden.

Bei einem Selbstmordanschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Dienstag mindestens 13 afghanische Zivilisten verletzt worden.
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Ein Selbstmordattentäter griff offenbar einen ausländischen Truppenkonvoi in der Nähe der US-Botschaft an.

Der Attentäter lenkte ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug in den Konvoi. Am Straßenrand behandelten ausländische Soldaten Verletzte. Aus welchem Land sie stammten, war zunächst unklar. Auch war nicht bekannt, ob es Tote gab.

Zwei Militärfahrzeuge und 17 weitere Fahrzeuge seien beschädigt worden, sagte der Sprecher der Kabuler Polizei, Hashmat Stanekzai. Über der Stadt stieg eine große weiße Rauchwolke auf.

Das Attentat ereignete sich nahe dem schwer bewachten Eingang zur US-Botschaft. Die heftige Explosion ließ Gebäude im Zentrum Kabuls erzitterten, an der US-Botschaft ertönte Sirenenalarm. Rettungswagen rasten durch die Stadt. Ein Fahrzeug aus dem Konvoi wurde durch die Detonation von der Straße geschleudert und völlig zerstört.

Der stellvertretende Innenminister Mohammad Ayoub Salangi hatte zuvor im Kurzmitteilungsdienst Twitter von einem Selbstmordattentäter gesprochen. Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu dem Anschlag.

Der Anschlag war die schwerste Attacke in Kabul seit Wochen. Stunden Zuvor hatten sich die Kontrahenten im Streit um das afghanische Präsidentenamt nach offiziellen Angaben auf einen Kompromiss verständigt. Ein Sprecher des scheidenden Präsidenten Hamid Karsai sprach von einem «Durchbruch». Um das Wahlergebnis gibt es seit Monaten Streit.

(L'essentiel/sda)

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