USASensationsfund – Taucher entdecken fast 80 Jahre lang verschollenes U-Boot
Der Traum von Richard Simon hat sich erfüllt: Nach mehreren Monaten intensiver Nachforschungen fand der Taucher mit seinem Team das seit 1946 verschollene U-Boot «Defender».
Taucher haben vor der Küste des US-Staats Connecticut das Wrack eines 1907 gebauten und später versenkten U-Boots gefunden. Die «Defender» wurde mehr als 45 Meter unter der Meeresoberfläche in der Gegend des Long Island Sound entdeckt. Das U-Boot sei nicht schwer zu finden gewesen, sagte der Taucher Richard Simon, der gezielt nach dem ungewöhnlichen Wrack gesucht hatte. «Es befindet sich auf den Karten. Man weiß darüber im Long Island Sound Bescheid, nur wusste keiner, was es ist.»
Das 28 Meter lange U-Boot war vom Millionär Simon Lake gebaut worden, der sich damit einen Auftrag der US-Marine sichern wollte, wie aus Angaben der Webseite NavSource.org hervorgeht, die sich mit der Geschichte der Marine befasst. Taucher Simon sagte, es habe sich um ein Versuchs-U-Boot gehandelt, das Räder gehabt habe, um sich auf dem Meeresgrund fortzubewegen. Nachdem Lakes Unternehmen den Vertrag nicht bekommen hatte, ließ der Millionär es den Angaben zufolge für die Minenräumung umbauen. Für dieses U-Boot habe Lake aber keinen Käufer gefunden. Das U-Boot war früher sehr bekannt, wie Simon sagte. Selbst die berühmte Pilotin und Flugpionierin Amelia Earhart habe es 1929 besucht. Das Ingenieurkorps des US-Heeres habe das U-Boot 1946 versenkt, aber nicht verraten, wo.
Er interessiere sich seit Jahren für die «Defender», sagte Simon. Monatelang habe er sich Unterwasserkarten und Regierungsdokumente angesehen, um etwas zu finden, das der Größe des U-Boots entsprach. Simon stellte dann eine Taucher-Gruppe zusammen, die nachsehen sollte, ob sich das U-Boot an der Stelle befand, an der er es vermutete. Gefunden wurde es vor der Küste von Old Saybrook.
Den genauen Fundort seiner Entdeckung, rund 50 Meter unter dem Meeresspiegel, wolle er vorerst nicht verraten, um sie vor Schatzräubern zu schützen, sagte Simon der NBC. Er wünsche sich aber, dass die «Defender» eines Tages gehoben werde, um sie auszustellen, sodass jeder sich daran erfreuen könne.