UkraineSeparatisten weisen Helfer aus dem Land
Weil sie sich «aktiv» um Kontakt mit den Separatisten bemüht hätten, um mehr über die «sozialen Probleme» zu erfahren, wurden internationale Helfer nun wegen Spionage ausgewiesen.

Die prorussischen Aufständischen in der Ukraine haben sieben Mitarbeiter einer westlichen Hilfsorganisation wegen angeblicher Spionage aus dem Osten des Landes ausgewiesen. Das Büro des International Rescue Committee (IRC) in Donezk wurde geschlossen.
Die Organisation habe sich schon seit einigen Monaten «illegal» verhalten, erklärte das Ministerium für Staatssicherheit der selbstproklamierten Volksrepublik am Donnerstag. Die betroffenen Mitarbeiter, US-Bürger und Europäer, hätten ohne Genehmigung gearbeitet und sich «aktiv» darum bemüht, Kontakt zu Vertretern der Separatisten herzustellen, um Informationen über die Lage in der Region und «soziale Probleme» zu bekommen.
Unter dem Vorwand, den Bewohnern humanitäre Hilfe zukommen zu lassen, hätten die Mitarbeiter zudem Daten von Bürgern gesammelt und sie zu ihrer Meinung über die Separatisten befragt. In dem Konflikt in der Ostukraine wurden in den vergangenen 13 Monaten nach UNO-Angaben mehr als 6100 Menschen getötet und mehr als eine Million Menschen in die Flucht getrieben. Im Gebiet sind zahlreiche Hilfsorganisationen aktiv, darunter das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und Ärzte ohne Grenzen.
(L'essentiel/sda)