England: Serienmörder-Fan wegen Mordes an Freund verurteilt

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EnglandSerienmörder-Fan wegen Mordes an Freund verurteilt

Die Frau, die ihren Freund mit einem Dolch erstochen hat, wurde in England zu einer mindestens 23 Jahre langen Haftstrafe verurteilt. Zu Hause hatte sie eingerahmte Bilder von bekannten Killern aufgehängt.

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Die 27-jährige Shaye Groves hat ihren Freund mit 17 Messerstichen ermordet. Am 22. Februar 2023 wurde sie zu einer Mindesthaftstrafe von 23 Jahren verurteilt. 

Die 27-jährige Shaye Groves hat ihren Freund mit 17 Messerstichen ermordet. Am 22. Februar 2023 wurde sie zu einer Mindesthaftstrafe von 23 Jahren verurteilt. 

Hampshire Constabulary
Der Fall hatte für Aufsehen gesorgt, weil die Täterin in ihrer Wohnung gerahmte Porträts bekannter Serienmörder aufgehängt hatte.

Der Fall hatte für Aufsehen gesorgt, weil die Täterin in ihrer Wohnung gerahmte Porträts bekannter Serienmörder aufgehängt hatte.

Hampshire Constabulary
Shaye hatte geglaubt, dass ihr Freund, der zwei kleine Kinder aus einer vorherigen Beziehung hinterlässt, über soziale Medien mit einer 13-Jährigen in Kontakt stand.

Shaye hatte geglaubt, dass ihr Freund, der zwei kleine Kinder aus einer vorherigen Beziehung hinterlässt, über soziale Medien mit einer 13-Jährigen in Kontakt stand.

Hampshire Constabulary

Shaye Groves schlitzte ihrem Freund Frankie Fitzgerald im Juli 2022 in ihrem Haus in Havant in der südenglischen Grafschaft Hampshire die Kehle auf, bevor sie ihm einen keltischen Dolch 17 Mal in die Brust stieß. Die 27-Jährige nutzte Informationen, die sie Dokumentarfilmen zu Verbrechen entnahm, um ihr Alibi zu planen. Nun wurde die Frau zu einer Mindesthaftstrafe von 23 Jahren verurteilt. 

Während des Prozesses wurde bekannt, dass Groves mit dem 25-Jährigen eine On-off-Beziehung führte. Die beiden hatten ein gemeinsames Interesse an BDSM. In Groves’ Schlafzimmer war eine Kamera installiert, um sie beim Sex zu filmen.

Mordwaffe hatte Groves immer zur Hand

Der Fall sorgte in Großbritannien für Aufsehen, weil die Täterin in ihrer Wohnung gerahmte Porträts bekannter Serienmörder aufgehängt hatte. Den Dolch, mit dem sie ihren Freund erstach, bewahrte sie stets in der Nähe ihres Bettes auf.

Das Mordmotiv war Eifersucht, wie der Prozess ergab. Die Frau hatte geglaubt, dass der Mann, der zwei kleine Kinder aus einer vorherigen Beziehung hinterlässt, über soziale Medien mit einer 13-Jährigen in Kontakt stand. Wie sich später herausstellte, war die Chat-Partnerin bereits 17 und von dem Opfer blockiert worden.

In Gesprächen mit Bekannten stellte sich die 27-Jährige als Opfer sexueller Gewalt dar und verschickte bearbeitete Sex-Videos, um ihre These zu belegen. «Indem sie Mord-Dokumentationen las und schaute, war sie mit Tatorten ebenso vertraut wie damit, falsche Narrative und Alibis zu erstellen», sagte Staatsanwalt Steven Perian. Richter Tim Kerr sprach von einem «Verbrechen aus Leidenschaft». Die Verurteilte sei keine eiskalte Mörderin, sagte Kerr. Sie habe den Mann, den sie getötet habe, geliebt. 

(DPA)

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