Zeitungsbericht – Servierte Vapiano seinen Gästen Gammel-Nudeln?

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ZeitungsberichtServierte Vapiano seinen Gästen Gammel-Nudeln?

Schwere Vorwürfe gegen Vapiano: Die Restaurantkette für italienische Speisen soll in fünf deutschen Filialen abgelaufene Ware serviert haben.

Bei Vapiano ist offenbar nicht alles so frisch, wie es den Anschein macht.

Bei Vapiano ist offenbar nicht alles so frisch, wie es den Anschein macht.

Dirk Michael Deckbar/Flickr

Der Systemgastronom Vapiano soll in deutschen Filialen Gammelware verkauft haben. Laut dem Bericht der Welt am Sonntag wurden in fünf Restaurants abgelaufene Lebensmittel serviert. Das Unternehmen will die Vorwürfe nun aufklären. Vapiano setze auf «außergewöhnlich hohe interne Qualitäts- und Kontrollstandards», wurde betont. «Systematischer Betrug hat bei uns kein Zuhause.»

Betroffen waren demnach die Filialen in Frankfurt am Main, Berlin, München, Köln und Hannover. Die Zeitung beruft sich auf ehemalige und aktuelle Mitarbeiter der Pizza- und Pastakette. Diese hätten ihre Aussagen mit eidesstaatlichen Versicherungen untermauert.

«Grünlicher Schimmer»

«Die Nudeln, die wir verkauft haben, hatten manchmal einen grünlichen Schimmer, zitierte die Welt am Sonntag einen Mitarbeiter aus München. «Der Kunde merkt das nicht, da kommt ja Soße drüber.» Ein früherer Mitarbeiter berichtete wiederum von einem «eklig» riechenden Hühnchen. Sein Chef habe ihn damals aufgefordert, den Wok heißer zu machen, «dann schmeckt man es nachher nicht mehr».

Vapiano, vor 13 Jahren gegründet, betreibt weltweit über 160 Restaurants, davon 60 in Deutschland. Im Jahr 2014 betrug der Umsatz des Unternehmens rund 386 Millionen Euro, im ersten Halbjahr 2015 meldete die Geschäftsführung einen Rekordgewinn, ohne allerdings konkrete Zahlen zu nennen. Alle drei Jahre soll sich die Zahl der Filialen verdoppeln und irgendwann auf 1000 wachsen, so der Plan des Bonner Unternehmens.

In Luxemburg gibt es zwei Vapianos, eines auf dem Kirchberg und das andere am Bahnhofsvorplatz in der Hauptstadt. Frankreich verfügt über drei Restaurants in Paris, Lyon und Marseille. In Belgien gibt es noch keine Filiale.

Link:
Welt am Sonntag

(L'essentiel)

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