Arbeiten in LuxemburgSexuelle Belästigung ist kein großes Thema
LUXEMBURG - Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist spätestens seit der Weinstein-Affäre in aller Munde. Im Großherzogtum gibt es dazu jedoch keine genauen Angaben.

In den vergangenen beiden Jahren gab es in Luxemburg nur eine Beschwerde wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz.
Alle Welt redet darüber, aber in Luxemburg ist das Ausmaß nicht wirklich bekannt. Wie Arbeitsminister Nicolas Schmit in einer parlamentarischen Antwort zugab, kann die Gewerbeaufsicht (ITM) keine genauen Zahlen zu dem Thema vorzeigen.
Demnach gab es in den vergangenen beiden Jahren lediglich 19 Anfragen von Personen oder Unternehmen zu entsprechendem Informationsmaterial. In diesem Zeitraum wurde eine einzige Beschwerde eingereicht. Jedoch gab es keinen Fall, indem es zu einer Klage, geschweige denn Verhandlung oder Verurteilung kam, berichtet Schmit. Der Minister weist jedoch darauf hin, dass es seit 2000 einen gesetzlich geregelten Schutz bei sexueller Belästigung gibt.
Um dem Thema gerecht zu werden, erwägt Schmit, Schulungen zur Sensibilisierung für Führungskräfte anzubieten. Damit sollen Konflikte verhindert und ein angenehmes Arbeitsklima verstärkt werden.
(Mathieu Vacon/L'essentiel)