Muslimische gemeindeShoura verurteilt Graffitis auf Escher Gebetshaus
ESCH/ALZETTE - Nach den Graffiti-Schmierereien auf einer umstrittenen Moschee ruft die islamische Glaubensgemeinschaft den Staat und die Zivilgesellschaft zum Handeln auf.

Die Shoura ruft nach der Tragödie von Paris dazu auf, vom gegenseitigen Hass abzulassen.
Ein muslimisches Gebetshaus in Esch/Alzette ist vergangene Woche mit Graffiti beschmiert worden. Nun meldet sich die islamische Glaubensgemeinschaft zu dem Vorfall zu Wort. Sie spricht in einem Communiqué von einem «ekelhaften Graffiti», das von einem «feigen Sprayer» angefertigt worden sei. Bei dem betroffenen Gotteshaus handelt es sich um eine Einrichtung der «Association multiculturelle de l’Ouest» (A.M.C.O.), die Kontakte zu Extremisten im Ausland unterhalten soll.
«Was auch immer man über die Personen denkt, die diesen Betraum besuchen – es gibt nichts, was ihre Stigmatisierung rechtfertigen würde», so die muslimischen Vertreter, die das Gebäude als «umstrittensten Betraum des Landes» bezeichnen. «Es wäre an der Zeit, nach der Tragödie von Paris, vom Hass aufeinander abzulassen.»
Die Shoura ruft den Staat dazu auf, «die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Grundprinzipien der Gesellschaft zu wahren». Auch die Zivilgesellschaft sei gefordert, sich gegen solche Vorfälle zur Wehr zu setzen. Die Graffitis würden an «die dunkelsten Stunden des 20. Jahrhunderts» erinnern.
(jt/NC/L'essentiel)