Leiche auf dem Kirchberg«Sie hat es nicht verdient, so zu sterben»
LUXEMBURG – Am Sonntagmorgen ist die Leiche einer Frau in einem Restaurant gefunden worden. Die Kriminalpolizei hat inzwischen die Ermittlungen aufgenommen.
- von
- Marion Mellinger
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Am Sonntagmorgen ist der leblose Körper der 46-jährigen Sonia im Keller eines Restaurants auf dem Kirchberg gefunden worden. Die Frau arbeitete auch in dem Lokal. Sie stammte aus Petacciato in der Region Molise in Italien und hatte ihr Land der Arbeit wegen verlassen. Sie hatte keine Kinder und lebte seit mehreren Jahren mit ihrem Lebensgefährten in Luxemburg. «Sie sollten bald heiraten. Sie arbeitete in dem verdammten Restaurant, in dem sich die Tragödie ereignete», hieß es aus der Gemeinde Petacciato.
Lucie arbeitete ein Jahr lang mit Sonia zusammen. «Sie hat mich ausgebildet. Sie war freundlich und fair. Sie war sehr engagiert und hat ihre Arbeit immer gut gemacht. Sie konnte auch lachen, ich erinnere mich an ihr schönes Lächeln» sagt sie gegenüber L'essentiel, «sie hatte es nicht verdient, so zu sterben. Es ist traurig und empörend».
«Fremdeinwirkung konnte bislang nicht ausgeschlossen werden.»
Auch eine ehemalige Kollegin aus Italien kann nur positives berichten. «Sie war eine tolle Person, mit der ich viele Jahre lang hier in Italien zusammengearbeitet habe. Wir haben in letzter Zeit nicht viel miteinander gesprochen, aber als ich die Nachricht hörte, konnte ich es nicht glauben», sagt Francesca und fügt hinzu: «Das ist nicht fair. Ich hoffe, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wird».
Italienische Medien berichten währenddessen von einem misslungenen Raubüberfall und Schlägen auf den Kopf. Der Lebensgefährte soll die Polizei gerufen haben, weil sie nicht von der Arbeit nach Hause gekommen sei. Die Staatsanwaltschaft konnte diese Informationen auf Anfrage am Montag weder dementieren noch bestätigen.
Fremdeinwirkung konnte bislang nicht ausgeschlossen werden.
«Die Polizeibeamten haben sich sofort an den Ort des Geschehens begeben», schreibt die Staatsanwaltschaft in einer Pressemitteilung: «Da nach den ersten Feststellungen eine Fremdeinwirkung nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde die Kriminalpolizei von der Staatsanwaltschaft Luxemburg damit beauftragt, die genauen Umstände des Todes zu ermitteln. Ein Untersuchungsrichter wurde mit der Untersuchung beauftragt und eine Autopsie wurde angeordnet», hieß es von der Staatsanwaltschaft weiter.