NFL-PlayoffsSie trennt ein Sieg von der Superbowl-Teilnahme
Mit Fans und lautem Jubel im Rücken haben sowohl die Green Bay Packers als auch die Buffalo Bills den vorletzten Schritt in Richtung Superbowl-Teilnahme machen können.

Nicht nur der große Schritt auf dem Weg in den Super Bowl sorgte bei Aaron Rodgers für ein absolutes Hochgefühl. Beim 32:18 über die Los Angeles Rams im Playoff-Viertelfinalee führte der Football-Star seine Green Bay Packers erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder vor Heim-Zuschauern zum Sieg. «Es war so ein besonderer Moment. Ich habe vergessen, wie sehr man das vermisst», sagte der 38 Jahre alte Quarterback. «Ich bin definitiv ein bisschen emotional. Ich denke einfach daran, was wir durchgemacht haben. Es hat mich berührt mit den Zuschauern heute da draußen.»
Die Packers feierten den ungefährdeten Erfolg am Samstagabend vor 8456 Fans im legendären Lambeau Field. Selbst die beste Abwehr der NFL konnte die offensive Wucht erst gar nicht und dann nur mit viel Mühe bremsen - der Super-Bowl-Triumph zehn Jahre nach dem vierten und bislang letzten Erfolg der Packers ist für das Team aus dem US-Bundesstaat Wisconsin in Reichweite.
Die Buffalo Bills warten dagegen noch auf ihren ersten Super-Bowl-Triumph. Von 1991 bis 1994 verlor das Team gleich vier Endspiele in Serie - und hat nun die große Chance auf die Rückkehr ins Finale. Die Bills setzten sich unerwartet deutlich mit 17:3 gegen die Baltimore Ravens durch und spielen um den Titel in der AFC-Conference. «Du gewinnst entweder oder gehst heim. Und wir sind in der nächsten Runde», jubelte Quarterback Josh Allen.
6500 Zuschauer sorgen für Lärm
Ob die Bills dabei ein drittes Mal vor den eigenen Fans antreten dürfen, hing davon ab, wer sich im Duell zwischen Kansas City und Cleveland am späten Sonntagabend (MEZ) durchsetzte. Einen Unterschied machten die Zuschauer am Samstagabend jedenfalls ganz sicher. Zwar waren nach Angaben des übertragenden Senders NBC nur etwa 6500 Zuschauer zugelassen, die aber sorgten für Lärm wie in einem voll besetzten Bills Stadium und erschwerten den Ravens die Kommandos.
Buffalo profitierte in der lange ausgeglichenen Partie zudem von einer Interception im dritten Viertel, die Taron Johnson über das ganze Spielfeld trug und zum Touchdown verwandelte. Als die Ravens wenig später auch noch auf Quarterback-Star Lamar Jackson verzichten mussten, der mit dem Verdacht auf eine Gehirnerschütterung nicht mehr spielen durfte, waren die Chancen auf ein Comeback quasi dahin. Und die Bills Mafia, wie die Fans genannt werden, feierte.
(L'essentiel/dpa)