ComputermesseSo profitiert Luxemburg von der CeBIT
LUXEMBURG – Zahlreiche Unternehmer und Investoren aus dem Großherzogtum weilten bis Freitag auf der weltgrößten IT-Messe in Hannover. Die Bilanz ist positiv.

Mit den IP-Kameras von Luxcam (wie diesem kleine Panda) kann man sein Zuhause von unterwegs aus überwachen.
Auch Luxemburg ist dieses Jahr auf der weltgrößten IT-Messe CeBIT in Hannover vertreten: Das Start-up-Unternehmen Luxcam aus Kehlen stellt dort seine IP-Kameras vor. Eine davon ist besonders niedlich: Sie hat die Form eines Pandabären. Bei den Kameras handelt es sich um Überwachungsgeräte für Privatpersonen, die sich «komplett automatisch installieren und vollkommen autonom und anonym arbeiten», sagt Calogero Schifano, Direktor des Unternehmens. Fast die gesamte Mannschaft seines Sechs-Mann-Betriebs ist in Hannover vor Ort.
Wie jedes Jahr stellt auch 2015 das boomende Segment der intelligenten Haustechnik einen besonderen Blickfang auf der CeBIT dar. Die Kameras werden zwar in Asien produziert, die Hardwarelösung kommt allerdings aus Luxemburg. «Unser Produkt ist auf Sicherheit basiert. Die Daten können nicht abgefangen werden, weil sie verschlüsselt und dynamisch sind – das heißt, dass sich der Verschlüsselungscode ständig ändert». Es besteht also kein Risiko, dass die Kamerabilder auf irgendwelchen offenen Websites landen.
Delegation reiste nach Deutschland
Von der Premiere auf der CeBIT erhofft sich das Unternehmen direkte wirtschaftliche und kommerzielle Vorteile. «Wir sind zum ersten Mal hier, auch weil die Messe künftig nur mehr für Fachleute geöffnet sein wird». Damit kann sich das Unternehmen ausschließlich auf Händler und Aussteller konzentrieren. «Das hat mehr Vorteile für uns. An den ersten beiden Tagen haben wir den Gegenwert von mehreren Jahren Arbeit Kommunikation und Akquise erzielt».
In den Gängen der Computermesse findet man auch Lumension aus Bartringen. Die Firma widmet sich der Entwicklung, Integration und dem Handel von Sicherheitssoftware für Unternehmen. Das Unternehmen verfügt über ein Portfolio von mehr als 5000 Kunden in aller Welt und hofft, in Hannover neue Märkte zu erschließen.
Vergangenen Dienstag kamen 60 Vertreter der luxemburgischen Wirtschaft auf Einladung des «Entreprise Europe Network Luxembourg» (EENL) zur CeBIT. «Wir haben die Reise optimal genutzt. Wir sind früh per Charter angekommen und spät zurückgekehrt. So konnten wir den Tag nicht nur dafür nutzen, uns die neuen Entwicklungen der Branchengrößen anzusehen, sondern konnten auch an Business-Treffen teilnehmen», erklärt Sabrina Sagramola, Geschäftsführerin der EENL innerhalb der Handelskammer. «Die luxemburgische Wirtschaft profitiert von der Messe und den Treffen, die hier geführt werden. Die Informations- und Kommunikationstechnologien sind ein wichtiger Sektor unserer Wirtschaft.»
(Jonathan Vaucher/L'essentiel)